4252/J XXVII. GP

Eingelangt am 18.11.2020
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ANFRAGE

 

 

der Nationalratsabgeordneten Rosa Ecker, MBA
und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

betreffend Zunahme von Krebserkrankungen bei Frauen und Männern

 

Laut Statistik Austria wurden für das Jahr 2020 insgesamt 384.872 an Krebs erkrankte Personen prognostiziert. Davon 184.955 Männer und etwa 200.017 Frauen. Die Prognose der Krebsprävalenz bis ins Jahr 2030 wird mit etwa 457.706 krebserkrankter Personen, davon 220.284 Männer und 237.422 Frauen vorausberechnet. Das bedeutet, dass der Anteil, der an Krebs erkrankten Personen an der Gesamtbevölkerung von 4,26% auf 4,85% im Jahr 2030 ansteigen würde. Insgesamt ist der Anteil der Frauen, die an Krebs erkranken deutlich höher als der der Männer. Fest steht, dass österreichweit etwa 20.000 Menschen jährlich ihr Leben im Kampf gegen den Krebs verlieren. Damit ist Krebs die zweithäufigste Todesursache.

 

Einem Bericht des „Standard“ vom 04.02.2020 zufolge, sei in Österreich in nationales Screenings-Komitee geplant, das sich dem Thema  Früherkennung von Krebs  widmen soll und im Zuge dessen dem Gesundheitsministerium Empfehlungen betreffend der Implementierung neuer Screenings-Programme zu liefern gedenkt, aber auch bestehende Programme weiterentwickeln soll. Zudem soll der für an Krebs erkrankte Kinder und Jugendliche „Survivorship Passport“ (SUPA) eingeführt werden, um relevante Diagnosen, Behandlungen und Therapien gebündelt zur Verfügung zu haben.

 

 

In diesem Zusammenhang stellen die nachstehend unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz folgende

 

ANFRAGE

 

1.     Gibt es Studien dazu, ob die Maßnahmen/Kampagnen zur Prävention von Brustkrebs der letzten Jahre positive Wirkungen erzielen konnten?

2.     Wenn „Ja“, wie lauten die Ergebnisse dieser Studie? (Bitte um Nennung konkreter Zahlen und Aufsplitterung nach Altersgruppen!)

3.     Wenn „Nein“, warum besteht kein Interesse im Führen einer solchen Studie?

4.     Gibt es Kampagnen, um das Bewusstsein junger Mädchen/Frauen hinsichtlich Gebärmutterhalskrebs zu fördern?

5.     Wenn „Ja“, welche sind das?

6.     Wenn „Nein“, warum besteht dahingehend kein Interesse?

7.     Wie hoch sind die Kosten der Behandlung von Patienten im Durchschnitt? (Bitte um Nennung konkreter Zahlen ab dem Jahr 2010)

8.     Wie lange dauert die Behandlung von Patienten um Durchschnitt? (Bitte um Nennung konkreter Zahlen ab dem Jahr 2010)

9.     Wie viele Menschen kehren nach einer Krebserkrankung zurück ins Berufsleben? (Bitte um Nennung konkreter Zahlen ab dem Jahr 2010)

10.  Wie viele Menschen erkranken in Österreich an Krebs im Alter von 20 bis 60 Jahren? (Bitte um Nennung konkreter Zahlen ab dem Jahr 2010)

11.  Ist das „national Screenings-Programm“ bereits in Anwendung?

12.  Wenn „Ja“, welche ersten Ergebnisse/Erfolge konnten damit nachweislich erzielt werden?

13.  Wenn „Nein“, warum ist das Programm noch nicht in Anwendung?

14.  Was kostet die Realisierung des „Screening-Programmes“?

15.  Ist der SUPA bereits in Anwendung?

16.  Wenn „Ja“, welche nachweislichen Vorteile ergeben sich aus der Anwendung?

17.  Wenn „Nein“, wann erfolgt die Umsetzung des SUPA?

18.  Welche Kosten sind mit der Realisierung des SUPA aufgetreten? Bzw. mit welchen Kosten wird gerechnet?