8448/J XXVII. GP

Eingelangt am 04.11.2021
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Anfrage

 

des Abgeordneten Walter Rauch

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

betreffend Reaktorblock heruntergefahren: Problem mit Pumpe im AKW Dukovany

 

Folgendes konnte man am 07.09.2021 im Onlineportal der „tt.com“ lesen:

„Im tschechischen Atomkraftwerk Dukovany ist einer der vier Reaktorblöcke außerplanmäßig heruntergefahren worden. Grund seien Probleme mit einer Kühlpumpe, die nun genauer untersucht werde, sagte Kraftwerkssprecher Jiri Bezdek am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Es handle sich nicht um die Hauptkühlmittelpumpe. Der betroffene Block 3 werde innerhalb weniger Tage wieder ans Netz gehen können.

 

Die Betriebspause soll für weitere Arbeiten wie die Revision eines Dieselgenerators genutzt werden. Umweltschützer halten die mehr als 30 Jahre alte Anlage des sowjetischen Typs WWER 440/213 für veraltet. Dukovany liegt rund 100 Kilometer nördlich von Wien und 200 Kilometer östlich von Passau. Die tschechische Regierung will den Anteil der Atomenergie am Strommix bis 2040 mit dem Bau neuer Kernreaktoren auf mehr als die Hälfte ausbauen.“

(https://www.tt.com/artikel/30800408/reaktorblock-heruntergefahren-problem-mit-pumpe-im-akw-dukovany)

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie folgende

 

 

 

 

Anfrage

 

1.    Sind Sie über das Herunterfahren des Reaktorblocks und die Probleme mit der Pumpe im AKW Dukovany informiert?

2.    Wenn ja, welche Informationen haben Sie erhalten?

3.    Wenn ja, von wem haben Sie die Informationen erhalten?

4.    Wenn ja, wann haben Sie die Informationen erhalten?

5.    Wenn ja, wie haben Sie die Informationen erhalten?

6.    Wenn nein, wieso haben Sie sich darüber noch nicht informiert?

7.    Wurden von Ihnen umgehend bei den tschechischen Behörden und/oder bei den Betreibern des AKW Dukovany Informationen über die genauen Hintergründe des Herunterfahrens des Reaktorblocks eingeholt?

8.    Wenn ja, wann?

9.    Wenn ja, zwischen welchen handelnden Personen fand die Kommunikation statt?

10. Wenn ja, was waren die genauen Hintergründe des Herunterfahrens des Reaktorblocks?

11. Wenn nein, warum nicht?

12. Wurde die österreichische Bevölkerung Ihrerseits über das Herunterfahren des Reaktorblocks und dessen Hintergründe in irgendeiner Form informiert?

13. Wenn ja, wie?

14. Wenn ja, wann?

15. Wenn nein, wieso nicht?

16. Wurden die Landesregierungen über das Herunterfahren des Reaktorblocks und die Hintergründe umgehend informiert?

17. Wenn ja, wie?

18. Wenn ja, wann?

19. Wenn ja, zwischen welchen handelnden Personen fand die Kommunikation statt?

20. Wenn ja, wie lauten die konkreten Gesprächsinhalte?

21. Wenn nein, wieso nicht?

22. Halten Sie die mehr als 30 Jahre alte Anlage des sowjetischen Typs WWER 440/213 für problematisch?

23. Sind Sie über den Bau neuer Kernreaktoren in unserem Nachbarstaat Tschechien informiert?

24. Wenn ja, welche Informationen haben Sie?

25. Wenn ja, woher haben Sie die Informationen? (Bitte angeben welche Privatpersonen, Bürgerinitiativen, NGOs, usw. Ihnen relevante Informationen zukommen lassen)

26. Wenn nein, wieso nicht?

27. Werden Sie sich gegen den Bau neuer Atomkraftwerke einsetzen?

28. Wenn ja, in welcher Form?

29. Wenn ja, wurden Ihrerseits diesbezüglich bereits Schritte gesetzt?

30. Wenn nein, wieso nicht?