12.54

Abgeordneter Christian Lausch (FPÖ): Frau Präsidentin! Geschätzte Damen und Herren! Es wurde schon viel gesagt. Zu Beginn will ich mich einmal bei Landesrat Gottfried Waldhäusl und den über 426 000 Unterschreibern für dieses, so meine ich, sehr, sehr wichtige Volksbegehren bedanken.

Dann kommt Kollege Hechenberger von der ÖVP heraus und redet von „ober­flächlich“, redet irgendetwas daher, was dieses Volksbegehrens und auch der 426 000 Unterstützer nicht würdig ist. Also ein bisschen mehr Demut, geschätzte Kolleginnen und Kollegen von der ÖVP, würde euch in Zeiten wie diesen gut anstehen und guttun und nicht, hier ein sehr wichtiges Volksbegehren mit fast einer halben Million Unterschriften kleinzureden.

Ich denke, Lebendtiertransport ist natürlich Tierqual, gar keine Frage. Es verdursten Tiere, Tiere werden quer durch Europa gefahren, brechen sich die Beine, haben schreckliche Todesangst und kommen dann endlich – man muss schon fast sagen: erlöst – im Schlachthof an, um geschlachtet zu werden. Wenn man einmal schaut, was sich so bei den in Schlachthöfen ankommenden Lebend­tiertransporten, die Tausende von Kilometern hinter sich haben, abspielt, dann wird man dieses Volksbegehren natürlich unterstützen und wird man nicht mehr von Oberflächlichkeit oder anderen banalen Sachen reden.

Ich denke, es geht auch um die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger. Es wäre bei dieser Thematik natürlich auch die Europäische Union gefordert. Da ist die Europäische Union sehr leise, weil es ein schwieriges Thema ist, weil man auch die großen Schlachthöfe, die Großfleischindustrie und so weiter schützen will. Man darf aber nicht vergessen, die Tiere haben Todesangst, stoßen Stress­hormone aus, die sich dann im Fleisch befinden, das von uns genossen wird. Das ist sicherlich nichts Gutes und trägt sicherlich auch nicht zur Gesundheit der europäischen Bevölkerung bei. Da wäre natürlich die EU gefordert, aber da ist die EU sehr, sehr leise. Da könnte man wirklich sehr, sehr viel in beide Richtun­gen tun, in Richtung keine Tierqual, aber auch in Richtung Gesundheit der Menschen. Da spielt sich leider Gottes aber nichts ab.

Da kann man nachvollziehen, dass sehr, sehr viele Bürger in der Europäischen Union immer mehr von dieser Europäischen Union oder der EU-Spitze ent­täuscht sind, weil man sich mit Sachen beschäftigt, bei denen man wenig oder Schlechtes bewirkt. Da könnte man sehr, sehr viel Gutes bewirken, aber da hört man von dieser Europäischen Union leider kein Wort. – Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)

12.57

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hannes Amesbauer. – Bitte.