18.18

Abgeordnete Bettina Zopf (ÖVP): Frau Präsidentin! Geschätzter Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher auf der Galerie und zu Hause! Die Garten-Trophy ist eine Veranstaltung, an der ich als Bezirksbäuerin habe teilnehmen dürfen. Die Ehegatten Luise und Hubert Ebner sind in Obertraun, haben ein kleines, entzückendes Haus mit einem super Garten. Sie bewirtschaften den so, dass es wirklich traumhaft ist. Sie sind dafür ausgezeichnet worden, für ein Lebenswerk. Sie haben zu mir gesagt: Bettina, pass gut auf unser Landl auf! – Ich sage es euch: Ich werde mich bemühen. Als Bezirksbäuerin weiß ich, wie viel unsere Bäuerinnen und Bauern draußen leisten. (Beifall bei der ÖVP.)

Diese Leute, die keine Arbeitszeitbeschränkung haben, die jeden Samstag und Sonntag aufstehen, in der Früh in den Stall gehen, am Abend in den Stall gehen, die für uns wertvolle, hochwertige Lebensmittel produzieren, sind uns jeden Cent wert – und dafür werde ich mich auch einsetzen, solange ich hier in diesem Hohen Haus bin. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Herr Kollege Loacker, ich habe ja schon angekündigt, dass wir einmal hinaus sollten. Ich würde Sie und natürlich auch Herrn Kollegen Stöger gerne dazu einladen (Abg. Hörl: Das nutzt nix!): Fahrt einmal auf einen landwirtschaftlichen Betrieb mit und tut einmal wirklich hackeln und nicht nur daherreden! (Beifall bei der ÖVP. – Rufe bei der SPÖ: Geh bitte! – Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Sich hierherzustellen und zu reden, das ist leicht, aber draußen zu arbeiten, das schaut anders aus. (Anhaltende Zwischenrufe bei der SPÖ.) Ich weiß es, weil ich 365 Tage im Jahr dafür Sorge trage (Abg. Stöger: Hackel mal! ...!), dass meine Tiere etwas zu fressen haben. (Zwischenruf des Abg. Keck. – Abg. Stöger: Machen wir eh, machen wir!) Und, Herr Kollege Stöger, ich sage es Ihnen gleich: Sie waren Sozialminister. Was reden Sie hier heraußen? (Zwischenruf des Abg. Stöger. – Ruf bei der SPÖ: Themenverfehlung!) Haben Sie überhaupt eine Ahnung, worum es da geht? Das glaube ich nicht! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Den Grund und Boden, den man bekommt – das ist genauso wie bei einem Wirtschaftsbetrieb, den ich übernehme (Abg. Zanger: Die, die wirklich gehackelt haben, die habt ihr eh schon alle umgebracht!) –, kann man nicht essen. Das muss man zuerst bewirtschaften und daraus erst etwas erwirtschaften (Zwischenrufe bei SPÖ und FPÖ), damit man überhaupt ein Einkommen hat, meine sehr geehr­ten Damen und Herren! Man kann ja nicht essen, nur weil man Grund und Boden hat. Von dem hat man ja außer Arbeit nichts. (Anhaltende Zwischenrufe bei SPÖ und FPÖ.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich kann nur darauf hinweisen, dass es, wenn wir unsere Bäuerinnen und Bauern immer nur schlechtreden (Ruf bei der SPÖ: Das macht ihr! – Abg. Schroll: Wer redet denn schlecht ...?!), für uns als Bevölkerung existenziell bedrohend ist. Jeden Cent, den wir in die Bäuerinnen und Bauern investieren, investieren wir eigentlich in uns Konsumenten, weil wir uns dadurch auch die Lebensmittel leisten können. Das ist eine indirekte Konsumentenförderung und nicht eine Bauernförderung. (Beifall bei der ÖVP. – Ruf bei der SPÖ: Themenverfehlung! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Zum Abschluss – die bayerische Landwirtschaftsministerin (Zwischenruf des Abg. Schroll), Michaela Kaniber, eine Vertreterin der Landwirtschaft mit Leib und Seele, hat es auf den Punkt gebracht –: Landwirtschaft ist ein Geschenk des Himmels, aber hier auf Erden ist es tagtäglich harte Arbeit. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Stöger: Danke! – Ruf bei der SPÖ: Themenverfehlung! – Weitere Zwi­schenrufe bei der SPÖ.)

18.21

Präsidentin Doris Bures: Zu Wort ist dazu nun niemand mehr gemeldet. Damit ist die Debatte geschlossen.

Ist seitens der Berichterstattung ein Schlusswort gewünscht? – Das ist nicht der Fall.

Ich frage nun, ob wir gleich zu den Abstimmungen kommen können. – Danke, dann gehe ich auch so vor.