12.52

Abgeordneter Mag. (FH) Kurt Egger (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundes­minis­ter! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher im Saal und zu Hause via Livestream! Ganz besonders darf ich die Senioren­bundgruppe aus Waidhofen an der Thaya begrüßen. – Herzlich willkommen! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ, Grünen und NEOS. – Ruf bei der SPÖ: Das ist eine ÖVP-Organisation!)

Wir besprechen heute eine weitere Maßnahme des Pflegepakets. Wir sind uns, glaube ich, in der Zielsetzung insofern einig, als dass wir die notwendige Lücke, die es im Pflegebereich gibt, zu schließen haben. Ich bin dann aber schon etwas überrascht, wenn die SPÖ hergeht und eine Maßnahme, zu der wir uns ent­schieden haben, so schlechtredet. Versucht, etwas anderes zu bringen! – Fehl­anzeige. (Zwischenruf bei der SPÖ.) Das Einzige, das euch zu fehlenden Arbeits­kräften einfällt, ist, die Arbeitszeit zu verkürzen, sodass noch mehr Arbeitskräfte fehlen. Also das muss einem erst einmal als Antwort auf diese Heraus­forderung einfallen. (Abg. Heinisch-Hosek: Das ist ein Blödsinn! – Zwischenruf des Abg. Matznetter. – Abg. Heinisch-Hosek: ... keine Ahnung!) Herzlich willkommen, SPÖ, in der realen Welt! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Matznetter: Das sind Menschen und kein Material!)

Wir haben damit die Möglichkeit, jungen Menschen den Pflegeberuf näher­zubringen. (Abg. Heinisch-Hosek: Na, die vergrault ihr nur!) Es entsteht damit die Situation, zu den 200 bestehenden Lehrberufen einen weiteren anbieten zu können. Das freut mich als ehemaligen Gas-Wasser-Installateur- und Technischer-Zeichner-Lehrling ganz besonders, weil damit die Vielfalt der angebotenen Lehrberufe ausgebaut wird.

Ich habe es schon angesprochen, es gibt aktuell 200 Lehrberufe. Die duale Ausbildung in Österreich ist ein Erfolgsmodell, das sich international einen großen Namen errungen hat. Wir sind bei den Euroskills und bei den Worldskills mit vielen Medaillen sehr erfolgreich. Das ist auf die duale Ausbildung zurückzuführen. Im März 2023 waren 31 356 Lehrlinge im ersten Lehrjahr. Das ist ein Plus von 5,7 Prozent zum Vergleichszeitraum des letzten Jahres. Insgesamt sind aktuell in den österreichischen Betrieben 95 693 Lehrlinge in 28 553 Ausbildungsbetrieben beschäftigt. Ich darf die Gelegenheit nutzen, um mich bei diesen Ausbildungsbetrieben für die Verantwortung, die sie übernehmen, sehr, sehr herzlich zu bedanken. (Beifall und Bravoruf bei der ÖVP.)

Mittlerweile sind 40 Prozent der Jugendlichen eines Jahrgangs in einem Lehrberuf tätig (Ruf bei der SPÖ: Das waren schon mal mehr!), Tendenz steigend. Das ist auch gut so. Wir haben eine Herausforderung am Arbeitsmarkt, auf die wir Antworten brauchen. Die Antwort, liebe SPÖ, kann sicher nicht Arbeits­verweigerung sein, aber auch nicht die 32-Stunden-Woche. In diesem Sinne: Unterstützen Sie unser Paket! – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

12.55

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Christoph Matznetter. – Bitte. (Abg. Obernosterer: Ah, jetzt kommt einmal ein Wirtschaftler! – Heiterkeit bei Abgeordneten der ÖVP.)