14.20

Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Lieber Kollege Taschner, herzliche Gratulation und: Großer Respekt!, im Nachhinein, auch für Ihre Haltung, dass Sie das als Verantwortung begreifen. Das finde ich sehr, sehr schön. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten von ÖVP und Grünen sowie des Abg. Loacker.)

Sehr geehrte Damen und Herren, ich freue mich sehr, dass wir in dieser Sache so schnell eine gemeinsame Lösung gefunden haben. Es hat ja vor einiger Zeit diesen drastischen Fall gegeben, der diese Ungerechtigkeit, die es da gegeben hat, deutlich vor Augen geführt hat und auch vor Augen geführt hat, dass das eine Sache ist, eine Benachteiligung, die wieder einmal vor allem Frauen trifft.

Dass wir jetzt diese Ausnahmegründe eingeführt haben, die Frauen, die ebenso gute Leistungen erbringen, aber eben unter den Bedingungen, dass sie Pflegeleistungen und Betreuungsarbeit erbringen, ein bisschen mehr zeitlichen Spielraum geben, ist eine gute Lösung. Ich freue mich darüber, dass wir das gemeinsam geschafft haben.

Ich würde mich freuen, wenn wir in anderen wichtigen Punkten im Wissenschafts­bereich, in denen wir noch offene Baustellen haben, auch gemeinsame Lösungen schaffen, und zwar schnell gemeinsame Lösungen schaffen. Das wäre zum Beispiel in der Frage der finanziellen Absicherung der Universitäten – Frau Rektorin Seidler hat das neulich thematisiert – dringend notwendig, damit eben auch viele die Möglichkeit haben, unter guten Betreuungsverhältnissen gute Erfolge an den Universitäten zu erzielen. Es gibt ein großes Budgetloch bei den Universitäten, und es wäre wichtig, da ein gute Lösung zu finden, um eine gute Ausbildung für unsere jungen Leute zu haben. (Beifall bei der SPÖ.)

Ein zweiter Punkt, der uns sehr wichtig ist: Auch berufstätige Studierende sollen die Möglichkeit haben, gute Leistungen zu erbringen. Berufstätige Studierende haben es ja besonders schwer. Wir wissen, dass die überwiegende Zahl der Studierenden heute arbeitet, also berufstätig ist, um sich das Studium leisten zu können, und es liegt in der Natur der Sache, dass sie ein bisschen länger brauchen. Sie arbeiten aber meistens in Jobs, durch die sie jetzt finanziell nicht irrsinnig super gestellt sind, sondern sich ihren Lebensunterhalt sichern, was jedoch – Stichwort Inflation – immer teurer wird. Da wäre es zum Beispiel wichtig – Sie haben das im Regierungsprogramm stehen –, das Teilzeitstudium endlich in Angriff zu nehmen, um da unter die Arme zu greifen.

Ein weiterer Punkt, der uns seit langer, langer Zeit sehr wichtig ist – vielleicht finden wir auch da eine gemeinsame Lösung –, ist, dass berufstätige Studierende, die, eben weil sie arbeiten, ein bisschen mehr Zeit für das Studium brauchen, nicht bestraft werden und Studiengebühren zahlen müssen.

Also ich hoffe auf weitere gemeinsame Lösungen. (Beifall bei der SPÖ.)

14.23

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Mag.a Eva Blimlinger. – Bitte, Frau Abgeordnete.