16.56.58

Abgeordnete Maria Großbauer (ÖVP): Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Herr Staatssekretär! Werte Zuhörerinnen und Zuhörer! Hohes Haus! Noch niemals wurde so viel Geld in Kunst und Kultur investiert wie unter dieser Bundesregierung mit Staatssekretärin Andrea Mayer. Das möchte ich einmal ganz klar festhalten: Noch nie gab es so ein hohes Budget, noch nie wurde so viel in Kunst und Kultur investiert. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Kunst und Kultur ist – auch wenn wir es in Österreich manchmal ein bisschen vergessen oder nicht wahrnehmen – unsere Soft Superpower. Wir sind in diesem Bereich weltweit gesehen eine Weltmacht, und ich glaube, fast jeder hat auch persönlich sehr schmerzhaft erfahren, was es mit einem selbst, mit der Gesellschaft, mit der Welt macht, wie still und emotionslos es wird, wenn keine Kunst und Kultur stattfinden kann.

Ich möchte den Weltmeister:innen des Schlechtredens hier im Hohen Haus auch ein bissel etwas entgegenhalten, denn dieses Budget umfasst so viele Dinge. Staatssekretärin Andrea Mayer weiß ganz genau, wie dieses Kulturland Österreich funktioniert und wie alle diese Räder – von der kulturellen Bildung über das Ehrenamt, über die Vereine bis hin zur vermeintlichen Hochkultur, die natürlich in Wirklichkeit auch aus der Volkskultur kommt, bis zu den Festivals – zusammenhängen.

Ja, man kann überall noch mehr investieren und noch etwas verbessern, aber es passiert so wahnsinnig viel wie nie zuvor. Ich möchte Ihnen sagen: Auch das Filmanreizmodell, das wir umgesetzt haben und das massiv aufgestockt wird, dient in Deutschland als Vorbild. In anderen Ländern wird das kopiert, was wir hier in Österreich initiiert haben.

Das Haus der Geschichte – ein in den letzten Jahren lang diskutiertes Thema – bekommt nun mehr Fläche, mehr Möglichkeit, zu vermitteln, wie wichtig es ist, sich mit Geschichte zu befassen. Erst jetzt wieder, immer wieder erfahren wir mit dem aufkeimenden Antisemitismus hier und auf der ganzen Welt, wie wichtig es ist, sich mit Geschichte zu befassen. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Die Bundestheater und im Übrigen auch die Bundesmuseen bieten schon seit vielen Jahren, ja fast Jahrzehnten – ich glaube, seit fast 20 Jahren –, Gratiseintritt an. Die Bundesmuseen bieten Gratiseintritt für alle bis 18 Jahre. Also auch da gibt es viele Möglichkeiten, niederschwellig hinzukommen.

Bei den Bundestheatern gibt es auch immer wieder Spezialangebote. Es gibt Stehplätze, es gibt in der Volksoper im September eine 1-Euro-Karte für Kinder zum Schulanfang. Also zu sagen, es wird in dieser Hinsicht nichts getan, ist einfach falsch.

Es wird immer noch mehr getan, vielleicht muss man sich aber auch dafür interessieren und das Interesse schaffen. Das ist auch die Aufgabe jedes Einzelnen: die Kultur, das Interesse an Kultur weiterzugeben, gemeinsam mit Kindern wo hinzugehen, sie vom Smartphone wegzuholen oder ihnen am Smartphone Kultur zu vermitteln, zu zeigen, welche Kanäle es da gibt und welche Kanäle die Bundesmuseen verwenden, die Bundestheater verwenden, um junges Publikum zu gewinnen.

Der Denkmalschutz ist auch ein ganz wichtiges Thema, weil nämlich Denkmalschutz nicht nur die Bewahrung eines Erbes, sondern schon auch gelebter Klimaschutz ist. Auch das darf man nicht vergessen. (Präsidentin Bures übernimmt den Vorsitz.)

Ich darf zum Schlusswort kommen: Dieses Budget ist ein sehr, sehr gutes Budget. – Ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich, Frau Staatssekretärin, für deinen unermüdlichen Einsatz in allen Bereichen, in allen Belangen.

Es sind auch viele Dinge auf den Weg gebracht worden, was man in der Pandemie schmerzvoll gelernt hat: wie wichtig der Sozialversicherungsfonds ist, welche Lücken es im Theaterarbeitsgesetz gibt; ganz, ganz viele Lücken sind schmerzlichst aufgepoppt, und diese wurden alle behandelt.

Nochmals – das Wichtigste zum Schluss –: Noch nie wurde so viel Geld in Kunst und Kultur investiert. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

17.01

Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Ruth Becher. – Bitte.