16.35

Abgeordneter Andreas Kühberger (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Zu Beginn meiner Rede möchte ich eine besondere Abordnung aus der Steiermark recht herzlich begrüßen, und zwar die Landesjägerschaft Steiermark mit dem Landesjägermeister und dem Bezirksjägermeister, die ehrenamtlich großartige Arbeit für Flora und Fauna und für die Artenvielfalt in unserer schönen Steiermark leisten. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Meine Damen und Herren (eine Flasche Mineralwasser auf das Redner:innenpult stellend), aktuell kostet stilles Mineralwasser im Handel genau das Doppelte von dem, was der Landwirt für seine Milch bei der Abholung auf seinem Hof bekommt. Ich habe mir heute stellvertretend für all die vielen Produkte, die nachhaltig tagtäglich durch unsere Landwirtinnen und Landwirte produziert werden, die Milch ausgesucht. Warum? – Weil es ein wertvolles und auch ein arbeitsintensives Lebensmittel ist.

Gestern bin ich hierher nach Wien gefahren, um 4.30 Uhr bin ich aufgestanden. Wenn ich dann durch das Liesingtal fahre und bei den Ställen schon das Licht sehe, denke ich mir, wie wichtig diese Bäuerinnen und Bauern sind und vor allem aber auch, wie viel Arbeit das ist. Das ist sehr arbeitsintensiv.

Warum sage ich das? – Jetzt komme ich wieder zum Vergleich: 1980 hat ein österreichischer Haushalt im Schnitt 30 Prozent des Einkommens für Lebensmittel ausgegeben, heute sind es 12 Prozent. Ich will jetzt nicht die Lebensmittelpreise erhöhen, nein, aber es geht da um Gerechtigkeit, meine Damen und Herren. Genau für diese Gerechtigkeit brauchen wir dann die Ausgleichszahlungen, denn wenn der Landwirt mit dem Traktor in die Werkstatt fährt, zahlt er 100 Euro für die Arbeitsstunde – sicher, die muss noch versteuert werden –, er selbst verdient aber nur 8 bis 10 Euro.

Darum bin ich sehr dankbar, Herr Bundesminister. Es ist heute schon ein paar Mal dieses Impulspaket angesprochen worden, diese 90 Millionen Euro, wobei es mit der Freiheitlichen Partei damals unmöglich war, dass wir das erhöht hätten. Da haben wir jetzt eine Zusage für vier Jahre, zusätzlich 90 Millionen Euro, damit wir diese Krise, die wir alle hier herinnen auch spüren, damit bekämpfen können, meine Damen und Herren.

In Wahrheit haben wir alle davon sehr viel. Wir bekommen hochwertige, günstige Lebensmittel. Wir bekommen, Herr Kollege Keck, auch Tierwohl und Tierschutz von unseren Bäuerinnen und Bauern, auch die Berücksichtigung der Umweltauflagen. Sie machen Österreich mit der Kulturlandschaft zu dem Land, das wir sind, zu einem Tourismusland, in das Millionen Menschen auf Urlaub fahren. Darum bitte ich Sie beim Einkaufen: Greifen Sie bei österreichischen Produkten zu, zu Ihrer Versorgungssicherheit, für Ihre Zukunft und für unsere Bäuerinnen und Bauern! – Danke. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Abg. Lukas Hammer: Das gibt es übrigens auch in Mehrwegflaschen!)

16.37

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Tanzler. – Bitte sehr.