15.13

Abgeordneter Johann Höfinger (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Frau Bundesminister! Herr Staatssekretär! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Sie auch heute hier zu Gast sind! Wir behandeln jetzt ein Kapitel, ein Thema, einen Aufgabenbereich, Frau Bundesminister, der schon bisher immens wichtig war, der aber in diesen letzten Jahren verstärkt zur Schlüsselrolle geworden ist, denn es geht darum, dass wir uns in den Bereichen Energieversorgung, Verkehr wirklich in einer Umbauphase befinden.

Im Sammelsurium meiner Vorredner, wenn ich das so sagen darf, war ja von der gesamten Bandbreite alles dabei: Da sind nämlich Redner herausgegangen, die gesagt haben, dass wir den Menschen vorschreiben müssen, dass sie alles umändern müssen – ihre persönliche Mobilität, dass sie die Heizungen herausreißen müssen, und vieles mehr –, und dann gibt es die blaue Fraktion, die sagt: Wir machen gar nichts, alles bleibt so, wie es ist!, denn dieser Dreipunkteplan, den ihr habt, bedeutet, dass wir weiter 16 Milliarden Euro pro Jahr ins Ausland schicken werden. Das ist eure Vision. (Ruf bei der ÖVP: Nach Russland vor allem!) In Wirklichkeit geht es aber darum, uns genau dazwischen zu bewegen.

Jetzt ist ein Umbau der Energieversorgung, es ist ein Umbau der Mobilität angesagt. Der ist immens wichtig, aber wir müssen die Menschen dabei begleiten. Wir brauchen ihnen keine Illusionen vorzuleben, sondern wir müssen realistisch bleiben und sehen, was das heißt (Beifall bei der ÖVP), denn wir müssen das technisch schaffen, wir müssen das von den Strukturen im Hintergrund her schaffen, und wir können nicht den Menschen von heute auf morgen vorschreiben, was sie zu tun haben. (Beifall bei der ÖVP.)

Was heißt das für uns? – Wenn wir die Energieversorgung umbauen, dann steht uns eine Fülle von Energieerzeugungsprodukten zur Verfügung, egal, ob es das Wasser ist, die Sonne, der Wind, die Fotovoltaikanlagen oder die nachwachsenden Rohstoffe, und das alles müssen wir eben ausgewogen weiterentwickeln.

Damit bekommen wir die Wertschöpfung ins Land – auch das ist so wichtig! Ich kann mich an Kollegen Kassegger erinnern, der hier gestanden ist und gesagt hat: Ja, ihr kauft vielleicht Paneele oder Windräder oder Ähnliches im Ausland!, er selber würde aber gerne weiter die Milliarden nach Russland schicken. – Da ist es mir doch lieber, ich investiere einmal in eine neue Energieform und habe dann die Wertschöpfung hier, wo Menschen Arbeitsplätze finden, wo das Geld auch in unserer Kreislaufwirtschaft bleibt.

Daher: Bleiben wir bei diesem Thema realistisch, bewegen wir uns in der Mitte! Verschließen wir nicht die Augen vor dem, was ist, aber bevormunden wir die Menschen nicht in dieser Sache! (Beifall und Bravoruf bei der ÖVP.)

15.16

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Kollross. – Bitte sehr.