14.04

Abgeordnete MMag. Dr. Agnes Totter, BEd (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Vizekanzler! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher vor den Bildschirmen und auf der Galerie! Was wollen oder besser gesagt was sollen wir den künftigen Generationen als Rüstzeug für ein glückliches und selbstbestimmtes Leben mit auf den Weg geben? – Die Antwort ist so einfach wie auch komplex: Bildung, Bildung, Bildung und Kultur.

Geschätzte Damen und Herren! An dieser Stelle debattieren wir nun eine Querschnittsmaterie zwischen Bildung und Kultur. Eines vorweg: Die österreichische Bundesregierung und die Koalition im Parlament tun ihr Bestes, um die richtigen Startvoraussetzungen für Kinder und Jugendliche zu schaffen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Michael Hammer: So ist es!)

Im konkreten Fall möchte ich das Rekordbildungsbudget und Rekordwissenschaftsbudget 2024 von insgesamt 17,9 Milliarden Euro erwähnen. Da haben wir ein beachtliches Plus von 742 Millionen Euro im Vergleich zu heuer. Ebenfalls Steigerungen gab es bereits in den letzten Jahren im Kulturbudget, auch heuer gibt es eine Steigerung des Budgets für Kunst und Kultur um 48,6 Millionen Euro. Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Dieses Geld wird auch vernünftig eingesetzt.

Im vorliegenden Entschließungsantrag wird die Bundesregierung ersucht, neben den bereits vorhandenen weitere Initiativen „zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Kultur- und Bildungseinrichtungen und der kulturellen Bildung“ der Schülerinnen und Schüler in Österreich zu setzen.

Diese Initiative ist natürlich notwendig, richtig und wichtig, denn: In welchem Ausmaß Personen über kulturelles Kapital verfügen steht in Zusammenhang damit, ob sie aus kunst- und kulturinteressierten Familien kommen. Es ist aber auch entscheidend, ob Jugendliche in ihrer Schulzeit durch kulturelle Bildung das Interesse an Kunst und Kultur entwickelt und ausgebaut haben und welchen Stellenwert für sie die Vermittlung von Kunst und Kultur im Rahmen des Schulsystems einnimmt. Kultur hat nämlich das Potenzial, zu inspirieren und zur Auseinandersetzung anzuregen, mit sich selbst, aber auch mit der Gesellschaft.

An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass es bereits jetzt ein breites Angebot an Kulturvermittlung für Schülerinnen und Schüler gibt. Die Bundesmuseen und die Österreichische Nationalbibliothek bieten spezielle Programme für Kinder und Jugendliche wie Jugendworkshops, Kunstworkshops für Kinder, Kinderkunstwochen und Kinderateliers an.

Die Bundestheater haben ein vielfältiges Angebot für Kinder und Jugendliche, wie etwa die kostenlose Teilnahme von Schulklassen an Proben, Backstageführungen, Materialien für den Unterricht und zahlreiche Workshops.

Ein Großteil der Förderungen im Bereich Architektur, Baukultur, Denkmalschutz und Welterbe beinhaltet bereits vielfältige Kinder- und Jugendprogramme in unterschiedlichen Formaten. Weiters gibt es zahlreiche geförderte Kulturvermittlungsprojekte und -initiativen sowie Kinder- und Jugendprogramme, die als Zielgruppe Kinder und Jugendliche im schulischen und im außerschulischen Bereich haben. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Disoski.)

Vielen Dank an dieser Stelle an die Frau Staatssekretärin für die Zusage, dass in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium nun die kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche weiter ausgebaut werden soll. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Disoski und Maurer.)

14.08