18.32

Abgeordneter Hermann Weratschnig, MBA MSc (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Abgeordnete! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Zur Petition Digitales Klimaticket von den NEOS: Ich glaube, ganz entscheidend wichtig ist, das digitale Klimaticket (eine Tafel, auf dem ein Klimaticket abgebildet ist, in die Höhe haltend) ist da. Das Klimaticket ist eine Erfolgsgeschichte (Beifall bei den Grünen sowie der Abgeordneten Berlakovich und Gahr – Zwischenruf bei den NEOS): 266 000 Nutzer:innen, ein Klimaticket für alle neun Bundesländer. (Abg. Bernhard: Das ist digital?)

Herr Abgeordneter Yannick Shetty, digitales Klimaticket – zur Veranschaulichung habe ich es heute noch einmal ausgedruckt, damit wir es alle sehen. (Allgemeine Heiterkeit. – Beifall bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Meinl-Reisinger – erheitert –: Ausgedruckt! – Weitere Zwischenrufe bei den NEOS.) Das digitale Klimaticket funktioniert (Abg. Meinl-Reisinger: Das ist wirklich ... Digitalisierung!), es hat eine Zeit gebraucht – du hast recht. (Abg. Loacker: ... digitales Kaufhaus!) Es ist mit allen Verkehrsverbünden zu verhandeln, dass es in allen Apps vorhanden ist. Es ist auch zu klären, dass es zu keinem Missbrauch kommt (Abg. Hörl: Was steht denn da drauf?), also es sind da ganz viele technische Schritte notwendig.

Ich habe mich noch einmal informiert, wie es dazu gekommen ist, dass das doch einige Zeit gebraucht hat. Auf jeden Fall hat ja jeder auch ohne digitales Klimaticket das Klimaticket nutzen können, auch in Kartenform; da habe ich kein Problem. (Heiterkeit bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Shetty: Ja eh, aber auch digital!) Ich glaube, die 266 000 Menschen haben große Freude, dass sie es nutzen können.

Das Klimaticket für 18-Jährige – auch in Richtung NEOS –: Ich glaube, das ist ein wichtiger Anreiz, um junge Menschen im öffentlichen Verkehr zu halten (Abg. Meinl-Reisinger: Ihr blast das Geld raus gerade! Geld der Steuerzahler! – Zwischenruf des Abg. Hörl), um den jungen Menschen auch Kosten zu ersparen, nämlich weiter mit dem öffentlichen Verkehr zu fahren, ihn auch zu nutzen. – Das zum Ersten. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Disoski: Bravo!)

Zum Zweiten die Petition „Schutz der Wombats“ von der SPÖ: Ganz interessant, dass das heute noch kein großes Thema war. Kollege Prinz hat es bereits präsentiert. Ich glaube, wichtig ist schon auch, zu erklären: 130 Tier- und Pflanzenarten sterben täglich aus – täglich! 16 Prozent aller Spezies weltweit sind bedroht, 4 000 Arten sind akut bedroht, 60 Prozent weniger Tierarten in den letzten 40 Jahren: Das sind schon sehr dramatische Zahlen.

Ich verstehe die Argumentation, da auch gewisse Tierarten herauszunehmen und zu schauen: Können wir da etwas tun? Gibt es da Möglichkeiten? Es stellt sich die Frage: Bei welchen Arten haben wir eine Möglichkeit, diverse Erhaltungszuchten auch hier im Lande zu machen? Ihr kennt es, es gibt die Stellungnahme vom Tiergarten Schönbrunn (Zwischenrufe bei der ÖVP), dass das in Österreich nicht so leicht ist, und die Frage ist auch, ob es sinnvoll ist.

Bei den Wombats gibt es drei Arten (eine Tafel, auf dem ein Wombat abgebildet ist, in die Höhe haltend): Es gibt den nördlichen Haarnasenwombat (allgemeine Heiterkeit – Beifall bei Abgeordneten der Grünen – Zwischenrufe bei NEOS und Grünen), es gibt den südlichen Haarnasenwombat und es gibt den Nacktnasenwombat. Er ist ein australischer Beutler (Heiterkeit des Abg. Loacker), der in Australien vom Aussterben bedroht ist – es gibt noch 110 Exemplare.

Ich habe mich selbst in meiner Jugendzeit mit diesen Tieren befasst. (Zwischenruf des Abg. Stögmüller.) Es gibt zu diesem Tier auch unterschiedlich gute Studien. (Anhaltende Heiterkeit bei Abgeordneten von Grünen und NEOS.) Die Besonderheit vom Wombat – wer es noch nicht weiß, es gibt auch eine Studie dazu und sogar einen Preis (Abg. Hörl: Der schaut ja aus wie ein Wolf! – allgemeine Heiterkeit – Ruf: Es gibt immer noch Wölfe!) – ist vor allem sein würfelförmiger Kot.

Man muss zu den Wombats vielleicht abschließend noch dazusagen (Zwischenrufe bei ÖVP, NEOS und FPÖ), dass es, glaube ich, für Österreich, für den Tiergarten Schönbrunn sehr schwierig ist, denn das Tier gräbt sich zu 80 Prozent seiner Lebenszeit ein. Das Tier ist sehr nachtaktiv, es braucht wahnsinnig viel Platz und Lebensraum (Abg. Hörl: So wie der Egger!) und vor allem braucht es auch eine bestimmte Klimatisierung.

Ich würde abschließend einmal sagen, wichtig im Artenschutz ist – wir sollten darauf zurückkommen, glaube ich –: Welche heimischen Tierarten können wir hier in Österreich fördern? (Abg. Hörl: Rotwild! Hirsche!) Was tun wir, um dem Artensterben entgegenzutreten? Da sind natürlich die Themen Landnutzung und Erhaltung der Lebensräume wichtig. Das Thema Verdrängung ist im Auge zu behalten, auch das Thema Klimawandel und natürlich auch die chemische Belastung. Deshalb ein Appell von unserer Seite: heimische Tierarten, Fauna und Flora schützen und natürlich auch, was die Tiergärten betrifft, schauen, wo es sinnvolle Erhaltungszuchten geben kann! – In diesem Sinne: für einen aktiven Artenschutz! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Ruf bei den Grünen: Wuh! )

18.37

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hans Stefan Hintner. – Bitte sehr. (Abg. Loacker: Das ist jetzt schwer zu übertreffen!)