22.08

Abgeordnete Dipl.-Ing. Olga Voglauer (Grüne): Spoštovana Visoka Hiša! Hohes Haus! Wenn dieser Rechnungshofbericht etwas klar darlegt, dann eines: Wo Steuergeld hin­fließt, braucht es Transparenz und nachvollziehbare Kontrolle, genau dann, wenn es um unsere Lebensmittel geht. (Beifall des Abg. Eypeltauer.)

Konsumentinnen und Konsumenten sind die besten BotschafterInnen für gute, qualitativ hochwertige, heimische Lebensmittel. Das erlebe ich auf meinem Hof zu Hause: Wer gut über unsere Produkte spricht, wer gut über unsere Produkte Bescheid weiß, macht auto­matisch Werbung. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Das lässt mich zur Herkunftskennzeichnung kommen, denn unsere staatlichen Gütezei­chen garantieren die österreichische Herkunft. Ich frage mich aber: Reicht das? Reicht es, nur auf die Herkunft hinzuweisen? Wollen wir als Konsumentinnen und Konsumenten nicht wissen, wie zum Beispiel konventionelle Schweine gehalten werden?

Wollen wir nicht wissen, welchen Beitrag zum Klimaschutz wir mit unserem Einkauf leis­ten? Wollen wir nicht auch wissen, ob wir mit dem Produkt, das wir kaufen, eine heimi­sche, ethisch vertretbare Tierhaltung unterstützen? – Ich meine, wir als KonsumentInnen wollen all das, und ich meine, Grüne Bäuerinnen und Bauern in den österreichischen Kammern vertreten genau das. (Beifall bei den Grünen.)

Mit meinen Kolleginnen und Kollegen, mit Clemens Stammler, unserem Abgeordneten, mit Andreas Lackner als unserem Bundesrat haben wir zwei richtig gute, starke Vertreter für diese Themen in den Kammern in Oberösterreich und in der Steiermark.

Deshalb unterschreiben wir Grüne Bäuerinnen und Bauern auch alle das Tierschutz­volksbegehren, denn da steht genau das drinnen. Da geht es um gute, qualitative Güte­siegel für unsere tierischen Produkte, und die berücksichtigen auch das Tierwohl. (Beifall bei den Grünen.)

Genuss, meine Damen und Herren, Genuss gibt es nicht mit Masse, Genuss gibt es nur mit Tierwohl und Qualität. Wer gutes Fleisch essen will, will nicht Massenställe unterstüt­zen, sondern den natürlichen, gewachsenen, nachhaltigen, starken Familienbetrieb. Das steht für Zukunft.

Lassen Sie mich jetzt zum Abschluss noch kurz zum AMA-Gütesiegel kommen! Es geht nicht – Herr Kollege (in Richtung Abg. Eypeltauer), Sie haben das vorhin gesagt –, dass man Rindfleisch ohne Gentechnik produziert und Schweinefleisch sehr wohl mit Gen­technik. Das kann nicht mit einem Gütesiegel geregelt werden. Daher gelten nicht diesel­ben Regeln, und es gibt da klaren Handlungsbedarf. (Zwischenruf des Abg. Loacker.) Insofern freue ich mich auf die zukünftige strategische Ausrichtung dieser Gütesiegel, die zielgerichtet die Mittel und Steuergelder im Sinne unserer Konsumentinnen und Kon­sumenten einsetzen, vor allem aber im Sinne des Tierwohls. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

22.12

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht die Berichterstatterin ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.