13.02

Abgeordneter Dipl.-Ing. Georg Strasser (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzter Herr Kanzler! Herr Vizekanzler! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Geschätzter Herr Mi­nister, neuer Gesundheitsminister! Ich darf Sie im Namen der österreichischen Bäuerin­nen und Bauern herzlich willkommen heißen. Wir freuen uns wirklich auf eine gute Zu­sammenarbeit. Sie haben es schon erwähnt: Ihr Ministerium ist breit aufgestellt, aber dazu werde ich dann noch einige Punkte in meinen Ausführungen anschneiden.

Ich möchte mich auch beim scheidenden Minister, bei Kollegen Anschober bedanken: ein großes Dankeschön für die gute Zusammenarbeit. Auch da war der Dialog zwischen den Bäuerinnen und Bauern und dem Ministerium, wo wirklich wichtige Themen abgear­beitet werden, ein guter. – Danke für Ihr Engagement.

Vielleicht in die Runde verstärkt die Analyse, die schon einige Kolleginnen und Kollegen ausgeführt haben: Wir Politiker und Politikerinnen sind auch nur Menschen. Nach unse­rer Karriere sozusagen einigermaßen gesund das Leben weiterführen zu können oder auch in eine halbwegs intakte Familie nach Hause gehen zu dürfen, das ist schon ein Privileg, und das wünsche ich Herrn Anschober. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeord­neten der Grünen.)

Jetzt zu den Themen, die uns im breit aufgestellten Ministerium bewegen: Das eine ist die Herkunftskennzeichnung. Die Herkunftskennzeichnung ist der österreichischen Bau­ernschaft sehr, sehr wichtig, weil wir wollen, dass sich die österreichischen Konsumen­tinnen und Konsumenten bewusst für österreichische Lebensmittel entscheiden können. Die Vorbereitungen dazu sind sehr weit gediehen. Ich glaube, das Ziel, so wie im Re­gierungsprogramm verankert, 2021 zu einer Entscheidung und in eine Umsetzung zu kommen, das liegt sehr nahe; wir werden das schaffen.

Zweiter Bereich: das Tierwohl. Auch dazu hat der Herr Minister bereits einen kurzen Satz formuliert. Ich setze da sehr auf seine Menschenkenntnis und auch auf die Kenntnis, wie Systeme funktionieren. Das eine ist, dass wir gemeinsam Ziele definieren, aber meiner Meinung nach ist das Wichtigere der Weg, wie wir diese Ziele erreichen. Damit da keine Fehler passieren, damit weder Bäuerinnen und Bauern noch das Tierwohl noch die In­teressen der Konsumentinnen und Konsumenten auf der Strecke bleiben, soll man diese Wege achtsam definieren, aber wir werden vor allem auch gemeinsam unsere Ziele diskutieren. Darauf freue ich mich schon.

Dritter Bereich: die Zukunft der biologischen Landwirtschaft. Diese ist den Grünen ein großes Anliegen, auch Olga Voglauer, sie ist auch dem Österreichischen Bauernbund ein großes Anliegen. Die Ausgestaltung der Kriterien, wie zum Beispiel ein Tier auf der Weide im Jahreszyklus zu halten ist, ist aktuell eine ganz große Diskussion. Was wird wichtig sein? – Auf der einen Seite die rechtlichen und bürokratischen Erfordernisse der Europäischen Kommission zu erfüllen, aber auf der anderen Seite auch die bäuerliche Praxis in einem Land wie Österreich nicht zu vergessen. Wir sind da in einer Allianz mit Bayern, mit der Schweiz, mit Südtirol. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht zu viele Betriebe am Weg verlieren, denn die Zukunft des biologischen Landbaus ist uns allen ein großes Anliegen, und muss das auch sein. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordne­ten der Grünen.)

Abschließend: der Konsumentenschutz. Ein Kollege von mir aus Niederösterreich hat einmal definiert: Bäuerinnen und Bauern sind Konsumentenschützer. – Ja. Warum? – Weil uns die Qualität der österreichischen Lebensmittel ein Anliegen ist und österreichi­sche Konsumentinnen und Konsumenten mit unseren Lebensmitteln eine Freude, einen Genuss haben sollen, und sie sollen auch gesund bleiben. Damit kratze ich die Kurve: Alle landwirtschaftlichen Themen, die Dr. Mückstein in seinem Ministerium behandelt, haben letztendlich den Kontext, in unserem schönen Land gesund zu bleiben.

Wir werden aus der Krise herauskommen. Die Reden der FPÖ halte ich für gemeinge­fährlich. – Alles Gute. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

13.06

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Abgeordneter Mag. Markus Koza. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.