Parlamentskorrespondenz Nr. 538 vom 01.07.2004

DIE KUNSTPOLITIK WEITER AUF DEM RICHTIGEN WEG

Kunstbericht 2003 liegt vor

Wien (PK) - "Die Entwicklung des Kunstbudgets im Jahr 2003 kann als durchaus zufrieden stellend betrachtet werden. Mit EUR 78,79 Mio. konnte im letzten Jahr mehr Geld für die künstlerische Produktion zur Verfügung gestellt werden, da sowohl im Jahr 2001 als auch im Jahr 2002 zahlreiche Sonderbudgets und Investitionsförderungen schlagend wurden, die nun ausbezahlt sind" so Kunststaatssekretär Franz Morak zum Kunstbericht 2003, der vorigen Dienstag den Ministerrat passiert hat, hernach dem Parlament zugeleitet wurde und bereits diesen Freitag im Kulturausschuss enderledigt werden soll. (III-87 d.B.)

Zwar ist das Kunstbudget von 79,56 Mio. Euro für 2002 auf 78,79 Mio. Euro für 2003 leicht gesunken, doch sei dies im Licht des Umstands zu sehen, dass sowohl im Jahr 2001 als auch im Jahr 2002 zahlreiche Sonderbudgets und Investitionsförderungen schlagend geworden wären, die nun ausbezahlt seien, sodass insgesamt im vergangenen Jahr trotzdem mehr Geld für die künstlerische Produktion zur Verfügung gestellt werden konnte.

"Bereinigt um diese Sonderbudgets haben wir in allen Bereichen Erhöhungen erzielt und im Laufe des Jahres 2003 wichtige Akzente gesetzt", so Morak. Dazu würden u.a. die Errichtung des Gironcoli Museums in Schloss Herberstein, die Eröffnung des Choreographischen Zentrums Linz, die Filmgalerie Krems und der vor wenigen Wochen fertig gestellte Filmlagerneubau in Laxenburg oder die 2003 erstmals ausgeschriebenen Filmstipendien zählen.

ERFOLG KULTURHAUPTSTADT GRAZ

Darüber hinaus stand das Jahr 2003 ganz im Zeichen der Kulturhauptstadt Graz 2003, die zu einem sehr erfolgreichen Abschluss geführt werden konnte. "Graz 2003 ist es gelungen, neue Impulse für die Kulturlandschaft in Graz und in Österreich zu setzen, die international hohes Ansehen erlangt haben. Österreich hat diese Chance gut genützt", so der Staatssekretär.

Morak weist darauf hin, dass der Kunstbericht 2003 erstmals eine neue Zuordnung der Förderungen zu den einzelnen Bundesländern enthält, um hier mehr Transparenz zu schaffen. "Auch hier zeigt sich, dass es gelingt, in allen Bundesländern Steigerungen des Anteils am Kunstbudget des Bundes zu erzielen", betonte Morak abschließend.

In einem eigenen Vorwort geht der Staatssekretär auf die kulturpolitischen Rahmenbedingungen ein und erläutert die Schwerpunkte der heimischen Kunstpolitik im Berichtszeitraum. Hauptnutznießer des Kunstbudgets sind die Musik und die darstellende Kunst, für die knapp 48 Prozent aller Mittel zur Verfügung gestellt wurden. Knapp 20 Prozent gehen an das heimische Filmschaffen, knapp 14 Prozent an die Literatur und knapp 12 Prozent an die Bildende Kunst. Mit den restlichen 6 Prozent wurden primär regionale Initiativen und Kulturzentren gefördert.

Mit 8,3 Mio. Euro erweist sich das Österreichische Filminstitut als der größte Subventionsempfänger, gleich danach folgen das Theater in der Josefstadt mit 5,5 Mio. Euro, die Salzburger Festspiele mit 5,4 Mio. Euro, das Wiener Volkstheater (4,7 Mio. Euro), die Bregenzer Festspiele (3,5 Mio. Euro) und die Wiener Philharmoniker (2,2 Mio. Euro).  (Schluss)