Parlamentskorrespondenz Nr. 66 vom 02.02.2005

BUNDESRAT GEDENKT DER OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS

Präsident Pehm: Kampf gegen Rassismus Bauelement unserer Republik

Wien (PK) - Zu Beginn seiner Sitzung gedachte heute der Bundesrat der Opfer des Nationalsozialismus. In das Gedenken einbezogen wurden auch die vor zehn Jahren durch ein Bombenattentat in Oberwart getöteten vier Roma und die Opfer der Tsunami-Katastrophe in Südostasien.

Bundesratspräsident Georg Pehm erinnerte dabei daran, dass vor wenigen Tagen die Vereinten Nationen erstmals seit ihrem Bestehen in einer Sondersitzung der Opfer "des größten Verbrechens gegen die Menschlichkeit" gedacht haben und an das Gedenken in Auschwitz am Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers vor 60 Jahren. "Wir denken an alle, die durch den vielfachen Massenmord des nationalsozialistischen Terrors ihr Leben verloren haben", sagte Pehm. "Heute wollen wir das Andenken an all die Opfer dieser schrecklichen Gewaltherrschaft ehren und ihrem Schicksal einen Augenblick des Nachdenkens widmen. Wir werden niemals vergessen."

Und Pehm dann weiter: "Der österreichische Bundesrat erneuert und bekräftigt die bedingungslose Verurteilung des Nationalsozialismus in all seinen Ausprägungen. Der österreichische Bundesrat denkt mit Bewunderung und Dankbarkeit an all jene, die Widerstand geleistet, die Menschenleben gerettet, die Verfolgten Hilfe geboten oder Bedrohten zur Flucht verholfen haben."

Im Zusammenhang mit den Morden von Oberwart vor vier Jahren erklärte Bundesratspräsident Pehm: "der politisch motivierte Mord an vier Roma ist uns ebenso Mahnung, Menschenwürde und Demokratie über alles zu stellen. Der österreichische Bundesrat tritt entschieden gegen jede Form von Rassismus auf und hält dieses Bekenntnis für ein unverzichtbares Bauelement unserer Republik." (Forts.)


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