Parlamentskorrespondenz Nr. 209 vom 13.03.2006

Vorlagen: Sport

Grüne wünschen sich "Frauenförderungsbericht zum Spitzensport"

In einem Entschließungsantrag [ 802/A(E) ] fordern die Grünen den Bundeskanzler auf, bis zum 30. Juni 2006 einen "Frauenförderungsbericht zum Spitzensport" vorzulegen. In diesem sollen die Ursachen für die mangelnde Präsenz von österreichischen Sportlerinnen bei internationalen Wettbewerben umfassend analysiert und die Gründe dafür aufgezeigt werden. Auch bei den heurigen olympischen Winterspielen waren die Teilnehmerinnen wieder unterrepräsentiert, zeigen die Grünen auf. Von den 82 entsandten Sportlern aus Österreich waren nur 19 Frauen. Im deutschen Team zum Beispiel betrug das Verhältnis immerhin 97 Männer zu 65 Frauen.

Die Gründe für die geringe Präsenz der Frauen im heimischen Spitzensport sind vielfältig, meinen die Grünen. Die Plattform "Frauen im Sport" habe zahlreiche Vorschläge eingebracht und seit Jahren gleiche Zugangschancen für Mädchen und Frauen zu allen Sportarten und Disziplinen gefordert. Wichtig wäre ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in allen Gremien, die Einrichtung von Frauenreferaten in den Dach- und Fachverbänden, die Erarbeitung von Konzepten zur Förderung von Mädchen und Frauen im Sport (Schule, Verein, Freizeit, Spitzensport etc.), frauenspezifische sportwissenschaftliche Forschung und Ausbildung, eine soziale Absicherung von Spitzensportlerinnen sowie einheitliche Preisgelder für Athletinnen und Athleten. Aufbauend auf den Ergebnissen des Berichts soll daher ein Maßnahmenkatalog erarbeitet werden, der im Rahmen eines umfassenden Programms konkrete Schritte auf den verschiedenen organisatorischen Ebenen und in allen Bereichen des Sports formuliert, beantragen die Grünen. (Schluss)


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