Parlamentskorrespondenz Nr. 770 vom 04.10.2006

Neue Werke zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler im Hohen Haus

Khol: Parlament soll Kunst weiter kaufen, fördern, ausstellen

Wien (PK) – Das Parlament ist ein Ort, an dem moderne Kunst seit langem einen Platz hat, seit rund zwei Jahren wird sie nach einem von Peter Pakesch entwickelten Konzept präsentiert. Pakesch, Intendant des Landesmuseums Joanneum Graz und Kunstkurator des Hohen Hauses, wählt in einem Rhythmus von etwa einem halben Jahr Werkgruppen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler aus, die dann in verschiedenen Räumen im Parlament, vorwiegend in Ausschusslokalen, gezeigt werden. Die Auswahl der KünstlerInnen hängt dabei von ihrer Positionierung im augenblicklichen österreichischen Kunstgeschehen ab, meist wird eine besondere Ausstellung im In- oder Ausland zum Anlass für eine Einladung genommen.

Gemeinsam mit Nationalratspräsident Andreas Khol stellte Pakesch heute im Parlament neue Arbeiten vor. Bis April 2007 werden Werke folgender Künstlerinnen und Künstler im Hohen Haus zu sehen sein: Ulrike Lienbacher (Lokal II), Elisabeth Penker (Lokal III), Alois Mosbacher (Lokal IV), Josef Dabernig (Lokal V), Maja Vukoje (Lokal VIa), Daniel Hafner (Lokal VIII), Herbert Brandl (Zentralgarderobe) und Eva Schlegel (Besucherzentrum und Pressezentrum).

Nationalratspräsident Khol, der zum Rundgang durch die Ausstellung auch viele Künstlerinnen und Künstler begrüßen konnte, erinnerte daran, dass es eines seiner Ziele als Nationalratspräsident gewesen sei, die zahlreichen Besucherinnen und Besucher des Hauses dazu zu bringen, sich nicht nur mit dem Parlament, sondern auch mit zeitgenössischer Kunst auseinander zu setzen. Gleichzeitig seien in seiner Amtszeit zwei Kunstwerke über die Margaretha Lupac-Stiftung angekauft worden. Er hoffe, sagte Khol, dass auch seine AmtsnachfolgerInnen zeitgenössische Kunst "kaufen, fördern und ausstellen" werden. Zur Konfrontation der modernen Kunst mit der historischen Bausubstanz merkte der Nationalratspräsident an, bereits beim Bau des Parlamentsgebäudes sei mehr als ein Drittel der Baukosten für die Ausschmückung des Hauses verwendet worden.

Pakesch wies darauf hin, dass es bereits vor seiner Zeit als Kunstkurator des Hauses moderne Kunst im Parlament gegeben habe, allerdings hätten das "Rückgrat" und eine bestimmte Linie gefehlt. Durch eine unsystematische Anordnung sei hochwertige Kunst teilweise unter ihrem Wert geschlagen worden. Pakesch bedankte sich nicht nur bei den Künstlerinnen und Künstlern, sondern auch bei den Galeristen – Galerie Krinzinger und Galerie Kosak Hall –, die am Zustandekommen der Ausstellung mitgewirkt haben.

Zum Thema Zeitgenössische Kunst im Parlament ist vor kurzem auch ein "Parlament Transparent" erschienen. Es ist - ebenso wie ein Folder zur Ausstellung - auf der Website des Parlaments (www.parlament.gv.at) im Volltext abrufbar.

HINWEIS: Fotos von der Ausstellungseröffnung finden Sie – etwas zeitverzögert – ebenfalls auf der Website des Parlaments im Fotoalbum. (Schluss)


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