Parlamentskorrespondenz Nr. 42 vom 26.01.2007

Vorlagen: Landwirtschaft

Grüne für Förderung der Biolandwirtschaft und Verzicht auf Gentechnik-Saatgut

Nach Auffassung der Grünen sollen im  Landwirtschaftsgesetz folgende Prinzipien verankert werden: die besondere Förderung und flächendeckende Weiterentwicklung des biologischen Landbaus als agrar-ökologisches Leitbild sowie der Verzicht auf gentechnisch verändertes Saatgut in der österreichischen Landwirtschaft. Der Abgeordnete Pirklhuber weist in der Begründung des Antrags darauf hin, dass der biologische Landbau die einzig umfassend definierte und verbindlich festgeschriebene Landbewirtschaftungsform ist. Durch die Einhaltung der entsprechenden Richtlinien sei ein breitgefächertes volkswirtschaftliches und ökologisches Leistungspaket garantiert: der Schutz des Grundwassers (die biologische Bewirtschaftung ist die sicherste Sanierungsmaßnahme für Trinkwasserschutzgebiete), der Artenschutz (höhere Artenvielfalt sowohl bei Kulturpflanzen als auch bei den Beikräutern), der Bodenschutz (Verminderung der Erosion durch Bodenaufbau, Vermehrung der organischen Substanz im Boden, bodengebundene Tierhaltung) und der Tierschutz (artgerechte Tierhaltung, die es den Tieren weitgehend erlaubt, ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben).

Weiters argumentieren die Grünen, dass derzeit die Risiken und Auswirkungen der Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in Bezug auf die biologische Vielfalt sowie auf die menschliche Gesundheit nicht ausreichend bekannt sei. Aufgrund der Unsicherheitsfaktoren in der Risikoabschätzung von GVO sei daher das Vorsorgeprinzip anzuwenden und auf die Freisetzung von GVO in der österreichischen Landwirtschaft zu verzichten. Außerdem soll in Österreich ein Entwicklungsraum für eine "gentechnikfreie" nachhaltige Landwirtschaft geschaffen werden. (22/A)