Parlamentskorrespondenz Nr. 296 vom 09.04.2009

Privatuniversitäten halten Kurs

Bericht des Akkreditierungsrates liegt vor

Wien (PK) - Im Berichtsjahr 2007 bearbeitete der Österreichische Akkreditierungsrat insgesamt elf Anträge auf Erstakkreditierung und zwei Anträge auf Reakkreditierung sowie die Anträge auf Akkreditierung von 26 neuen Studiengängen von bereits akkreditierten Privatuniversitäten. Das geht aus dem Bericht des Akkreditierungsrates hervor, der dem Hohen Haus zugeleitet wurde. (III-26 d.B.)

Erfolgreich konnten dabei die Anträge auf neuerliche Akkreditierung, welche die Privatuniversität für Management und die medizinische Privatuniversität Paracelsus gestellt hatten, erledigt werden. Bei den Neuakkreditierungen erfüllten allerdings nur zwei Anträge, nämlich jener der Privatuniversität der Wirtschaftskammer Wien und jener der Privatuniversität Schloss Seeberg, die Kriterien, während die anderen nicht akkreditiert werden konnten.

Die Genehmigung von insgesamt 16 neuen oder geänderten Studienprogrammen zeigt, so der Bericht, dass die Privatuniversitäten zum großen Teil auf einer Basis stehen, die einen qualitativen Ausbau ihres Studienangebots erlaubt. Mit Jahresende 2007 waren damit in Österreich zwölf Privatuniversitäten mit insgesamt 143 Studiengängen akkreditiert.

Regional sind diese Privatuniversitäten auf fünf Bundesländer (Wien, Ober- und Niederösterreich, Salzburg und Tirol) aufgeteilt. Insgesamt studieren derzeit 4.237 Studierende an diesen Universitäten, wobei etwa an der TCM Privatuniversität nur 36 Studierende eingetragen sind, während die Anton Bruckner-Privatuniversität 829 Studierende aufweist. In den sieben Jahrgängen seit 2001 ist die Zahl der Studierenden an Privatuniversitäten von 837 auf nunmehr eben 4.237 angewachsen. Bemerkenswert auch die zu entrichtenden Gebühren, die sich zwischen 100 Euro pro Semester an der Anton Bruckner-Privatuniversität bis zu knapp 60.000 Euro für ein Bachelorprogramm an der Webster University bewegen.

Weitere Aktivitäten

Die Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern und Netzwerken wurde weiter fortgesetzt und erfolgreich ausgebaut. Auf internationaler Ebene besonders hervorzuheben ist die Unterzeichnung von vier bilateralen Anerkennungsabkommen im Rahmen des ECA-Projekts mit den Akkreditierungseinrichtungen von Norwegen, Polen, der Schweiz und den Niederlanden.

Die Öffentlichkeitsarbeit wurde im Jahr 2007 durch das neue Konzept eines elektronischen Newsletters erweitert. Um die öffentliche Sichtbarkeit der Akkreditierung als Gütezeichen zu erhöhen, hat der Akkreditierungsrat im Berichtszeitraum ein Qualitätssiegel für Privatuniversitäten eingeführt.

2007 fand zudem die erste externe Evaluierung des Akkreditierungsrates durch ein internationales Expertenteam statt. Der Expertenbericht bescheinigt dem AR die Erfüllung sowohl seiner gesetzlich festgelegten Aufgaben als auch der Anforderungen der European Standards and Guidelines for Qualitiy Assurance in the European Higher Education Area und des entsprechenden ECA Codes. Zusätzlich wurden wichtige Empfehlungen für die künftige Gestaltung des Akkreditierungssystems der Privatuniversitäten sowie auch des Gesamtsystems der Qualitätssicherung in Österreich ausgesprochen. (Schluss)


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