Parlamentskorrespondenz Nr. 349 vom 24.04.2009

Fernsehfonds förderte 2008 37 Filmprojekte mit rund 7,4 Mill. ���

22 Förderansuchen abgelehnt

Wien (PK) – Der Fernsehfonds Austria hat im vergangenen Jahr 37 Filmprojekte mit rund 7,41 Mill. € gefördert. Dazu zählen 16 Fernsehfilme, eine Serie und 20 Dokumentationen. Das geht aus dem Tätigkeitsbericht des Fernsehfonds hervor, der vor kurzem von Bundeskanzler Werner Faymann dem Nationalrat vorgelegt wurde (III-61 d.B.). Zu den geförderten Projekten gehören etwa die vierte Staffel der Serie "SOKO Donau / Wien", Fernsehfilme wie "Der Besuch der alten Dame" und "Erzherzog Joahnn und Anna Plochl" sowie eine Dokumentation über den Prager Frühling.

Insgesamt wurden im Jahr 2008 laut Bericht 68 Projekte beim Fernsehfonds eingereicht, acht davon jedoch bereits vor der Fachbeiratssitzung wieder zurückgezogen. In 22 Fällen wurde die beantragte Förderung abgelehnt, etwa weil die Finanzierung des Projekts nicht glaubhaft nachgewiesen oder die Beteiligung eines Fernsehveranstalters am Projekt nicht belegt werden konnte. Zudem wird bei der Antragsprüfung Bedacht auf einen möglichst positiven Effekt der Produktion auf die österreichische Filmwirtschaft gelegt; Projekte unter österreichischer Regie bzw. mit einem hohen Anteil an österreichischen Darstellern, Kameraleuten und Tontechnikern werden bevorzugt. Ein Fernsehfilm erhielt eine doppelte Förderzusage.

Die 37 geförderten Produktionen kommen von 28 Produktionsunternehmen. Die höchsten Fördersummen gingen an die Satel Film GmbH (2 Projekte), die MONA Film Produktion GmbH und die Wega Filmproduktionsgesellschaft (je 3 Projekte).

Die in Aussicht genommenen Gesamtherstellungskosten der 37 geförderten Filme belaufen sich auf ca. 54,5 Mill. €, nicht ganz die Hälfte davon wird voraussichtlich in Österreich aufgewendet. Damit fließt, wie der Bericht festhält, das rund 3,5fache der eingesetzten Fördermittel in die heimische Filmwirtschaft. Eine große Anzahl der eingereichten Projekte sind internationale Koproduktionen.

Zuständig für die Fördervergabe ist der Geschäftsführer des Fachbereichs Rundfunk der Rundfunk- und Telekom-Regulierungsbehörde RTR, Alfred Grinschgl. Ihm steht ein fünfköpfiger Fachbeirat zur Seite. Ziel des Fernsehfonds ist es, die Qualität von Fernsehproduktionen mit österreichischer Prägung und kulturellem Inhalt zu heben, die Leistungsfähigkeit der österreichischen Filmwirtschaft zu steigern und den Medienstandort Österreich, etwa durch Anlocken von Koproduktionen, zu stärken. Neben der Produktionsförderung unterstützt der Fonds auch einschlägige Seminare für Filmproduzenten. Gespeist wird er aus jenem Teil der Rundfunkgebühren, der dem Bund zur Verfügung steht. (Schluss)