Vorlagen: Bildung

Grüne: Lehrberuf soll Menschen mit Behinderung geöffnet werden

Mit ihrem Entschließungsantrag (1123/A[E]) betreffend Streichung der körperlich-motorischen Eignung sowie der erforderlichen Sprech- und Stimmleistung als Voraussetzung für das Studium an den Pädagogischen Hochschulen wollen die Grünen den Zugang zum Lehrberuf für Menschen mit Behinderung öffnen. Abgeordnete Helene Jarmer (G) verweist auf den Bericht der Volksanwaltschaft aus dem Jahr 1999 und beklagt, dass der darin enthaltenen Anregung noch immer nicht Rechnung getragen wurde. Anstatt die Curricula an die Gegebenheiten anzupassen und geeignete Berufsbilder zu schaffen würden noch immer jungen Menschen Lebenschancen verbaut, heißt es im Antrag.

Grüne drängen auf umfassende Inklusion im Bildungssystem

Die Erstellung eines Inklusionsfahrplans für die Umsetzung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Bildungsbereich ist Ziel eines Entschließungsantrags (1127/A[E]), den Abgeordnete Helene Jarmer (G) vorgelegt hat. Die Grünen machen die mangelnde Inklusion im Bildungssektor für die unzureichende Inklusion behinderter Menschen in der Gesellschaft verantwortlich. Sie kritisieren, dass die Integration in der Regelschule mit der 8. Schulstufe endet und machen auf die verschwindende Anzahl von Studierenden mit Behinderung aufmerksam. Mangelnde Bildung führe dazu, dass die betreffenden Personen ökonomisch schlechter gestellt sind, argumentieren sie.

FPÖ fordert aliquote Anrechnung von Internatskosten

Die Abgeordneten Walter Rosenkranz und Norbert Hofer (beide F) kritisieren, dass am Bundesinstitut für Gehörlosenbildung/Wien die Internatskosten auch dann voll angerechnet werden, wenn Kinder und Jugendliche das Internat nur tageweise nutzen. In einem Entschließungsantrag (1132/A[E]) fordern sie die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur auf, einen Gesetzentwurf vorzulegen, um  eine aliquote Abrechnung der Kosten des Internatsbesuchs zu ermöglichen.