Parlamentskorrespondenz Nr. 425 vom 01.06.2010

Verkehrsanstalt des Bundes legt Tätigkeitsbericht 2009 vor

Zahl der Schienenunfälle rückläufig

Der Tätigkeitsbericht 2009 der Bundesanstalt für Verkehr (III-153 d.B.) gibt einen statistischen Überblick über das Unfallgeschehen in den einzelnen Verkehrsbereichen. Demnach wurde die Unfalluntersuchungsstelle des Bundes (UUB) im Berichtsjahr im Verkehrsbereich Schiene mit 1 444 Vorfällen (2008: 1589) befasst, von denen 989 (2008: 1177) als Unfälle einzustufen waren.

2009 135 Tote bei Bahnunfällen, davon 97 durch Selbstmord

Im Einzelnen wurden der UUB 2009 125 Zugskollisionen und 128 Kollisionen beim Verschub, 12 Zugsentgleisungen und 140 Entgleisungen im Verschub sowie 167 Unfälle auf Eisenbahnkreuzungen  gemeldet. 120 Vorfälle betrafen Suizid bzw. Suizidversuch. Insgesamt kamen, wie aus dem Bericht hervorgeht, bei Unfällen im Bahnverkehr 2009 135 Personen ums Leben, 97 davon durch Selbstmord. 

Wie schon im vorangegangenen Jahr setzte die UUB auch 2009 ihre Schwerpunkte hinsichtlich Eisenbahnkreuzungen und Güterwaggons. Auf internationaler Ebene ist die UUB aktives Mitglied einer gesamteuropäischen Arbeitsgruppe betreffend die Entwicklung von Maßnahmen zur Verhinderung von Unfällen im Zusammenhang mit technischen Mängeln im Bereich des Fahrwerks von Güterwagen, die im Gefolge der Bahnhofskatastrophe von Viareggio eingesetzt wurden.

Im Bereich der Schifffahrt wurden der UUB 26 untersuchungspflichtige Vorfälle gemeldet. Im Verkehrsbereich Seilbahnen befasste sich die UUB mit 18 Vorfällen, was einem Rückgang gegenüber 2008 von 52 % entspricht. 2 % weniger meldepflichtige Ereignisse wurden im Bereich Luftfahrt verzeichnet (1222 Fälle), lediglich bei Hubschraubern hat sich die Anzahl der Meldungen nach einem Rückgang im Jahr 2008 um 6 % wieder dem Wert des Jahres 2007 angenähert. (Schluss)