Parlamentskorrespondenz Nr. 530 vom 25.06.2010

Die Zukunft liegt in den Familien

5. Österreichischer Familienbericht liegt dem Parlament vor

Wien (PK) – "Zukunft ist, wo Familien sind", so Bundesminister Reinhold Mitterlehner und Staatssekretärin Christine Marek im Vorwort zum 5. Österreichischen Familienbericht (III-157 d.B.), der nun dem Parlament vorliegt. In den letzten Jahren habe ihr Ministerium deshalb zahlreiche Maßnahmen zur nachhaltigen Stützung von Familien umgesetzt. Entscheidende Erfolge konnten, so Mitterlehner und Marek, in den Bereichen finanzielle Gerechtigkeit, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie beim Schutz vor Gewalt im nächsten sozialen Umfeld erzielt werden.

Der drei Bände umfassende Bericht, der einen Überblick über die Entwicklung der familienpolitischen Maßnahmen gibt und Einblicke in die Institution Familie in Österreich gewährt, bezieht sich auf die Jahre 1999 bis 2009. Diese fundierte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Familie sei Mitterlehner und Marek zufolge notwendig, um sich auf gesellschaftspolitischer Ebene realistisch mit diesem Sachbereich befassen zu können.

Familien- und Bevölkerungsentwicklung in Österreich

Österreich wird bis 2075 mit einem deutlichen Bevölkerungswachstum rechnen können. Für 2050 erwartet die Statistik Austria eine Bevölkerungszahl von etwa 9,5 Millionen, wobei die Hauptvariante ihrer Prognose von einer langsamen Steigerung der Fruchtbarkeit bis zum Jahr 2029 und einer anschließenden Stabilisierung ausgeht. Ein solcher Anstieg der Fruchtbarkeit u. a. infolge besserer Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch entsprechende Kinderbetreuungsangebote liegt aus Sicht der Forschung durchaus im Bereich des Möglichen.

Kräftigen Anstiegen sieht man bei der Lebenserwartung entgegen: Bis zum Jahr 2050 prognostiziert man eine Zunahme von 77,3 auf 86 Jahre bei den Männern und von 82,9 auf 90 Jahre bei den Frauen – eine Entwicklung, die bei etwaigem Rückgang der Fruchtbarkeit zur demografischen Alterung der Gesamtgesellschaft führt.

Der erwartete Zustrom von MigrantInnen werde, so der Bericht, aber einer starken Schrumpfung bei den mittleren Altersgruppen und damit den Erwerbsfähigen entgegenwirken. Ohne Zuwanderung wären hingegen schon 2015 Bevölkerungsverluste zu verzeichnen. Derzeit halte man bei einer Netto-Zuwanderung von knapp 25.000 Personen jährlich – ein Wert, der sich Prognosen zufolge zukünftig zwischen 35.000 und 38.000 bewegen werde. Derzeit leben in Österreich etwa 1,3 Mio. Menschen, deren Geburtsort im Ausland liegt, was einem Anteil von 16 % an der Gesamtbevölkerung gleichkommt. Als wichtigste Herkunftsländer benennt der Bericht Serbien (17 % der zugewanderten Bevölkerung), Deutschland (14 %) und die Türkei (13 %). Seit 2006 erfolgt die Zuwanderung vor allem aus anderen EU-Staaten, wobei 56 % der ImmigrantInnen der letzten Jahre der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen angehörten.

Die Zahl der Haushalte wuchs zwischen 1950 und 2008 schneller als die Einwohnerzahl und liegt nun bei 3,5 Mio. Fast zwei Drittel (63 %) aller Privathaushalte sind Familienhaushalte, doch habe sich die Zahl der Single-Haushalte seit 1951 verdreifacht und liege nun bei 35 %. Der für die Zeit bis 2050 prognostizierte Anstieg bei den Haushalten (auf 4,7 Mio.) erkläre sich laut Bericht mit der weiteren Zunahme von Ein-Personen-Haushalten, die 2050 bereits rund 41 % der Grundgesamtheit stellen werden.

Laut Mikrozensus lag die Zahl der Familienhaushalte 2007 bei 2,3 Mio., wovon 2 Mio. auf Ehepaare und Lebensgemeinschaften entfielen. Von den Paaren lebten 889.000 ohne Kinder und 1.124.000 mit Kindern in einem gemeinsamen Haushalt. In 0,3 Mio. Familien mit Kindern gab es dabei nur einen Elternteil: Insgesamt verzeichnete man 2007 258.000 alleinerziehende Mütter und 44.000 alleinerziehende Väter.

Bis 2050 wird die Zahl der Familien laut Bericht um rund 12 % auf 2,6 Mio. ansteigen, wobei von einer Veränderung der familiären Zusammensetzung auszugehen ist: Der Anteil der Ehepaare ohne Kinder wird sich bis 2050 vergrößern, der Anteil der Ehepaare mit Kindern im Gegenzug sinken – ein Prozess, der vor allem auf die demografische Alterung zurückgeführt wird.

Auch ist mit einem weiteren Anstieg bei den Lebensgemeinschaften zu rechnen, da sich die ÖsterreicherInnen immer seltener zur Eheschließung entscheiden: Zwischen 1981 und 2007 erhöhte sich ihr Anteil bereits sprunghaft von 4,1 auf 13,4 %. Wer plant Kinder zu haben oder bereits welche großzieht, bevorzugt hingegen die Familienform der Ehe. Laut Prognose wird ihre Bedeutung jedoch zugunsten der Lebensgemeinschaft abnehmen, was auf den Wandel, den letztgenannte Partnerschaftsform durchlebt hat, zurückzuführen ist: Waren Lebensgemeinschaften in der Vergangenheit eher Verbindungen, die "auf Probe" bestanden, auf Dauer kinderlos blieben oder als nacheheliche Gemeinschaft geführt wurden, ist nunmehr ein Trend in Richtung Etablierung als Familienform erkennbar. Die gesellschaftliche Akzeptanz von nicht-ehelichen Lebensgemeinschaften ist dabei relativ hoch: 80 % der ÖsterreicherInnen halten ein Zusammenleben vor der Heirat für sinnvoll, 76 % befürworten auch ein Zusammenleben ohne Heiratsabsicht.

Trotz dieser Entwicklung halten derzeit aber nur 17 % der ÖsterreicherInnen die Institution Ehe für unzeitgemäß. Gefunden wird der Partner – egal ob Ehe oder Lebensgemeinschaft – meist innerhalb derselben Bildungs- und Sozialschicht bzw. innerhalb der eigenen ethno-nationalen oder religiösen Herkunftsgruppe.

Das Leben in einer Partnerbeziehung bildet für einen Großteil der ÖsterreicherInnen einen zentralen Bestandteil ihrer Biografie. Die Anbahnung einer Partnerschaft geschieht dabei immer häufiger über das Internet: Laut Umfrage einer Online-Partnervermittlung haben 40 % der europäischen Singles in den vergangenen zwölf Monaten das Internet zur Partnersuche verwendet.

Kleinkinder unter drei Jahren gab es 2007 in weniger als einem Zehntel aller Familien und hier weit häufiger im Rahmen von Lebensgemeinschaften (15,3 %) als im Rahmen von Ehen (8,7 %) – was der Bericht als Hinweis darauf versteht, dass Lebensgemeinschaften zum Teil erst nach der Geburt von Kindern in eine Ehe münden. Zweite und weitere Kinder kommen demzufolge auch häufiger innerhalb einer Ehe zur Welt als dies bei Erstgeborenen der Fall ist. In knapp 27 % der 2008 neu geschlossenen Ehen gab es bereits ein gemeinsames Kind.

Was die Scheidungszahlen anbelangt, so war zwischen 1961 und 2008 ein Anstieg von 13,8 auf 47,8 % zu verzeichnen. Die höchste Scheidungsrate verzeichnete 2008 Wien mit 59,5 %. Dabei weisen früh geschlossene Ehen eine höhere Instabilität auf als später geschlossene. Aber auch Ehen, die im Vergleich zur Alterskohorte besonders früh oder besonders spät geschlossen werden, sind laut Bericht scheidungsanfälliger. Ob und wie es Partnern und Kindern gelingt, den Übergang in eine neue Lebensform zu bewältigen, hängt von einer Vielzahl von Faktoren (u. a. dem bestehenden sozialen Netzwerk, Dauer der Trennung und demografischen Merkmalen) ab. Die häufigste Familienform, in der Kinder nach einer elterlichen Trennung oder Scheidung leben, ist die (mütterliche) Ein-Eltern-Familie.

Familiäre Beziehungen zwischen Großeltern- und Enkelgeneration sind zu Beginn des 21. Jahrhunderts für einen Großteil der österreichischen Bevölkerung zur Normalität geworden. Dabei treffen diese Generationen nicht nur häufiger aufeinander, sondern unterstützen sich auch wechselseitig. So betreuen etwa 40 % der österreichischen Großeltern ihre Enkelkinder. 

Auswirkungen des sozialen Wandels auf die Institution Familie

Die zeitgenössische Familienforschung versteht Familie heute nicht mehr einseitig als Opfer, sondern als Akteurin des sozialen Wandels, doch gelte es, die Auswirkungen unbeabsichtigter Effekte im Auge zu behalten.

Vor allem der gesamteuropäische Trend zu "ageing societies" habe, so der Bericht, eine Reihe von Implikationen für Familien und Familienpolitik in Österreich. Dabei drohe der Generationenvertrag durch den rasanten Anstieg der Zahl älterer Menschen bei zeitgleicher Verlängerung der Ausbildungszeiten der jüngeren Generation brüchig zu werden. Auch stellt sich zunehmend die Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, wobei es nicht nur um Unterstützungsmaßnahmen bei der Betreuung von Kindern, sondern auch bei der Pflege älterer Menschen geht, da der Großteil der Pflegeleistungen nach wie vor im familiären Kontext erbracht wird. Die Mehrzahl der pflegenden Personen könne zu Beginn des Pflegeprozesses außerdem nicht abschätzen, welche Folgen durch die Übernahme dieser Verantwortung auf sie und ihre Familie zukommen, heißt es im Bericht.

Kritisch gelte es aber auch auf die Zunahme atypischer und prekärer Beschäftigungsverhältnisse zu blicken, von denen vor allem Frauen und junge Menschen betroffen sind. Der Trend zur steigenden Mütter- bzw. Frauenerwerbstätigkeit setzt sich fort, sodass das Ein-Ernährer-Modell weiter an Bedeutung verliert.

Familiäre Bande bleiben aber – trotz des Trends zur Individualisierung - von Bedeutung: In der österreichischen Gesellschaft nehmen diese sozialen Bindungen nach wie vor einen hohen Stellenwert ein. Die Familienforschung ortet außerdem eine steigende Durchlässigkeit zwischen der Institution Familie und anderen Bereichen (z. B. der beruflichen Sphäre). Entgrenzungsprozesse seien aber auch in Hinblick auf die Lebens- und Familienplanung zu verzeichnen: So schiebe sich etwa eine neue Lebensphase zwischen Jugend und Erwachsenenalter – das sogenannte junge Erwachsenenalter.

Positive Entwicklungen vor dem Hintergrund des Wertewandels verzeichne man u. a. auf dem Gebiet der gewaltfreien Erziehung: Die Anwendung von Gewalt als Erziehungsmaßnahme habe deutlich abgenommen.

Familie und Zeitmanagement

Der auffälligste Wandel der Arbeitszeit in den letzten 20 Jahren, der den Familienalltag vor große Herausforderungen stellt, vollzieht sich vor dem Hintergrund der Erosion des sogenannten Normalarbeitsverhältnisses. So nimmt der Anteil der Erwerbstätigen mit einer Standardarbeitszeit zwischen 35 und 40 Stunden ab, sodass es zu Verschiebungen in Richtung zweier Extreme kommt: Dabei entstehe eine Gruppe, die länger als 48 Stunden die Woche beschäftigt ist, und eine weitere, stetig wachsende, deren Arbeitszeit so gering bemessen ist, dass der erzielte Erwerbserlös nicht mehr für Lebensunterhalt und langfristige Absicherung ausreicht.

Eltern – und hier vor allem Mütter – kommen nicht zuletzt in Zeitnot, weil es Familien- nicht nur mit Arbeitszeiten, sondern auch mit dem Zeitraster von Kinder(betreuungs)institutionen in Einklang zu bringen gilt. Die Organisation der Schule sei, so der Bericht, auch in Österreich bislang kaum zeitpolitisch reflektiert worden.

Trotz Zeitknappheit und Stress dürften die Bemühungen von Eltern, bewusst mit ihren Kindern Zeit zu verbringen, nicht übersehen werden. Insgesamt erlebe auch nur ein Teil der Kinder den seitens der Eltern empfundenen Zeitmangel als echtes Manko.

Trends in Bezug auf Familienplanung und -gründung

Ein Leben mit Kindern gehört nach wie vor zu den Lebensplänen eines Großteils der ÖsterreicherInnen. Infolge längerer Ausbildungszeiten, des (dadurch) verzögerten Berufseintritts, der hohen Ansprüche an aktive Elternschaft und der Hürden, die der Vereinbarkeit von Familie und Beruf entgegenstehen, wird die Familiengründung aber zunehmend aufgeschoben.

An der Norm der Zwei-Kind-Familie hat sich in den vergangenen Jahren jedoch kaum etwas verändert. Laut Ergebnissen des Sozialen Survey Österreichs hielten 2003 64 % der Befragten zwei Kinder für ideal. Kinderlos zu sein, wird hingegen nur von 2 % als wünschenswertes Ideal betrachtet. Im europäischen Vergleich zählt Österreich aber zu jenen Ländern, in denen der Kinderwunsch vergleichsweise niedrig liegt. Stellt man den vorhandenen Gesamtkinderwunsch der realisierten Fertilität gegenüber, so zeigt sich außerdem eine deutliche Diskrepanz: Einem durchschnittlichen Kinderwunsch von 2,0 steht in Österreich nämlich eine realisierte Kinderzahl von nur 1,4 entgegen. Die hierfür genannten Gründe umfassen ein weites Spektrum (z. B. Ängste bzgl. Aufrechterhaltung des Lebensstandards, finanzielle Kosten und fehlender Partner).

Die Abnahme des persönlichen Kinderwunsches der ÖsterreicherInnen wird neben demografischen Faktoren aber auch mit den Folgen der wachsenden Diskrepanz zwischen hohen materiellen Konsumaspirationen und geringer ökonomischer Absicherung in Verbindung gebracht. Außerdem verweist der Bericht auf die Auswirkungen veränderter Sozialisationserfahrungen: Denn je weniger junge Menschen Kinder in ihrem Nahraum erleben, desto seltener spielten Kinder für ihre eigene Lebensplanung eine Rolle.

Das durchschnittliche Erstgeburtsalter der ÖsterreicherInnen lag 2008 bei 28,1 Jahren, jenes von Frauen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft im Schnitt bei 26,2 Jahren. Als ideales Alter für die Geburt des ersten Kindes nennen 25- bis 39-jährige Frauen im Durchschnitt 24,1 Jahre. Das ideale Alter für die Erstvaterschaft wird von Männern mit durchschnittlich 26,8 Jahren angesetzt. Als Höchstalter, bis zu dem Mutterschaft/Vaterschaft realisiert sein soll, nennen Frauen durchschnittlich 42,3 und Männer 49,0 Jahre. Berufliche Mobilität, gesteigerte Leistungsanforderungen und Brüche in den Partnerschaftskarrieren lassen dieses Zeitfenster aber deutlich enger werden, weshalb Familiengründung für weite Bevölkerungsgruppen – nicht nur für die Gruppe der Hochqualifizierten – ein subjektives Planungsproblem darstellt.

So hatten 19 % der 2008 geborenen Kinder eine Mutter, die über 35 Jahre alt war. Der Anteil jener Frauen, die im 4. Lebensjahrzehnt (erneut) Mutter werden, falle – so der Bericht – aber nach wie vor vergleichsweise gering aus. Demgegenüber hatten 3,5 % der 2008 geborenen Kinder eine Mutter im Teenageralter. Seit Anfang der 1990er Jahre ist die Geburtenrate bei Frauen unter 20 Jahren aber rückläufig. Über Veränderungen in der Häufigkeit von Schwangerschaftsabbrüchen können für Österreich keine zuverlässigen Aussagen getroffen werden, da hier keine Registrierpflicht besteht.

Kinderlosigkeit, die in Österreich traditionell hoch ist, wird häufig nicht geplant. Hier gibt es, wie der Bericht ausführt, eine gewisse unfreiwillige Komponente: Rund ein Zehntel der Frauen wächst – ohne es gewollt zu haben – in die Kinderlosigkeit hinein. Ein Grund hierfür ist Unfruchtbarkeit, u. a. infolge des zu langen Hinauszögerns des Kinderwunsches.

Trotz des Anstiegs der Frauenerwerbsquote blieb die Aufteilung der unbezahlten Arbeiten im Haushalt und bei der Kinderbetreuung relativ unverändert und damit einseitig zu Lasten der Frauen und Mütter. In Haushalten, in denen Männer eine Kinderbetreuungsaufgabe allein übernehmen, wünschen sich Frauen aber häufiger ein zweites Kind. Im Entscheidungsprozess für oder gegen ein Kind werden ökonomische Faktoren von etwa einem Drittel der Befragten als bedeutend angesehen. Auch hängt diese Entscheidung für jede zweite Frau stark von der eigenen beruflichen Situation ab.

Das Angebot an außerfamiliären Kinderbetreuungsplätzen nahm im Berichtszeitraum zu. Im Jahr 2008 gab es österreichweit insgesamt 7.950 institutionelle Betreuungseinrichtungen, von denen 61,4 % von Seiten der Öffentlichen Hand getragen wurden. Die Anzahl der Krippen hat im Zehnjahresvergleich um 110 % und jene der Horte um 60 % zugenommen. Trotz aller Ausbaubemühungen bestehe aber nach wie vor ein Mangel an außerfamiliären Betreuungsmöglichkeiten.

Familienpolitische Leistungsbilanz 1999-2009

Neben diesen Ausführungen enthält der Bericht u. a. Informationen zu den Bereichen Sozialisation, Schule, Arbeitswelt, Wohnen, Obsorge und ökonomische Situation von Familien. Zuletzt zieht er außerdem eine positive Bilanz über die Entwicklung der familienpolitischen Leistungen in der Zeit zwischen 1999 und 2009.

Ausgaben für familienpolitische Maßnahmen stellten in Österreich nach den Aufwendungen für Alter und Gesundheit die drittgrößte Ausgabenkategorie. Das Familienministerium habe sich im Berichtszeitraum außerdem für die finanzielle Besserstellung von Familien (etwa durch Anhebung der Familienbeihilfe und der Einkommensgrenze für den Mehrkindzuschlag) eingesetzt und in diesem Zusammenhang das Familienlastenausgleichsgesetz insgesamt 30 Mal novelliert. Zu Verbesserungen ist es laut Bericht vor allem auch in den Bereichen Mutterschutz und Karenz und beim 2002 eingeführten Kinderbetreuungsgeld gekommen. Außerdem leisteten der seit 2009 geltende neue Kinderfreibetrag und die steuerliche Absetzbarkeit von Betreuungskosten (von 2.300 € pro Jahr und Kind bis 10 Jahre) wichtige Beiträge für höhere Familieneinkommen.(Schluss)