Parlamentskorrespondenz Nr. 819 vom 26.10.2010

Starkes Interesse der BürgerInnen am offenen Parlament

Architektur, Geschichte und Demokratie im Hohen Haus

Wien (PK) – Ein Höhepunkt im Veranstaltungsprogramm der Republik zum heutigen Nationalfeiertag ist auch in diesem Jahr wieder der "Tag der offenen Tür" des Parlaments. Trotz unfreundlichen Herbstwetters zeigen die BürgerInnen gleichermaßen starkes Interesse an den architektonischen Schönheiten des Prachtbaus an der Wiener Ringstraße wie an der Arbeit der Nationalratsabgeordneten und Bundesräte. Lange vor 9 Uhr warteten erste BesucherInnen geduldig auf der Parlamentsrampe auf Einlass, was Nationalratspräsidentin Barbara Prammer spontan veranlasste, den Haupteingang früher zu öffnen und ihre Gäste vor der Zeit im Parlament willkommen zu heißen.

Seither strömen die BesucherInnen auf einem Rundweg durch das Hohe Haus, zunächst zum Historischen Sitzungssaal, wo die BesucherInnen über die Entwicklung des Parlamentarismus in der Zeit der Monarchie informiert werden. Dann geht es weiter zum Abgeordnetensprechzimmer, in die Säulenhalle und zum Sitzungssaal des Bundesrats. Im Empfangssalon - auch "Blauer Salon" genannt - sehen die Besucher die Porträtgalerie der Nationalratspräsidenten der Zweiten Republik und dann auch den Budgetsaal, den Sitzungssaal des Nationalrats und das moderne BesucherInnenzentrum. Auch dort informieren interaktive Medienstationen über die Geschichte der österreichischen Demokratie. Im BesucherInnenzentrum stehen Parlamentsbedienstete mit Rat und Tat zur Seite, wenn sich Gäste mit der neuen Parlamentshomepage vertraut machen wollen.  

Im "offenen Parlament" – so das Motto des Tages – finden die BürgerInnen selbstverständlich auch direkten Kontakt zu ihren politischen VertreterInnenn: Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, Bundesratspräsident Martin Preineder, Zweiter Nationalratspräsident Fritz Neugebauer und Dritter Nationalratspräsident Martin Graf stehen den BesucherInnen ebenso für Gespräch und Diskussion zur Verfügung wie zahlreiche Abgeordnete und Bundesräte.

Neben dem Parlamentsgebäude bietet auch das Palais Epstein den BesucherInnen architektonische Sehenswürdigkeiten: Einen prächtigen

Innenhof, die Feststiege und die erst vor wenigen Jahren renovierten Wohn- und Repräsentationsräume der Bankiersfamilie Epstein mit ihren einladenden Namen: Kaminzimmer, Spielzimmer, Speisesaal und Tanzsaal.

Die BürgerInnen werden heute auch über ein weiteres großes Sanierungsprojekt des Parlaments informiert. All die Pracht, in der sich das Hohe Haus seinen Besuchern nach wie vor präsentiert, kann nämlich nicht mehr darüber hinwegtäuschen, dass die 130 Jahre seit seiner Errichtung tiefe Spuren am Gebäude hinterlassen haben. Eine Informationswand in der Säulenhalle zeigt die Ergebnisse einer umfangreichen Schadenserhebung und gibt Auskunft über die Vorarbeiten zur Planung einer umfassenden Sanierung des Parlamentsgebäudes.

Ebenfalls in der Säulenhalle bekommen die vielen Kinder und Jugendlichen unter den ParlamentsbesucherInnen, aber auch Eltern und LehrerInnen Auskunft über das Angebot der Demokratiewerkstatt und das Internetportals DemokratieWEBstatt. (Schluss)

Hinweis: Fotos von dieser Veranstaltung finden Sie ab 27.10.2010 auf der Homepage des Parlaments im Fotoalbum