Parlamentskorrespondenz Nr. 612 vom 17.06.2011

Vorlagen: Unterricht

Grüne fordern Neugestaltung der schulischen Leistungsbeurteilung

Die weitestgehende Abschaffung der Ziffernoten hält die Grüne Fraktion für – zumindest in der Volksschule – mehr als überfällig, denn sie entmutigten lernschwächere Kinder und förderten oberflächliches Lernen. In einem Entschließungsantrag (1592/A[E]) fordert G-Mandatar Harald Walser deshalb eine Überarbeitung der Leistungsbeurteilungsverordnung (LBVO) des Jahres 1974, die nicht zuletzt dazu angetan sein solle, der Kompetenzorientierung bei der Leistungsfeststellung Vorschub zu leisten und neue Feststellungsformen zu ermöglichen. Des weiteren plädiert der Grüne Abgeordnete für die Festschreibung verpflichtender Leistungsvereinbarungen, die transparent machten, welche Leistung für welches Bewertungsergebnis erbracht werden müsse, und die gendergerechte Formulierung der LBVO.

BZÖ plädiert für Erweiterung der Lehrverpflichtung zwecks Nachhilfe

In Österreich nehmen derzeit rund 270.000 Kinder und Jugendliche Nachhilfe in Anspruch, für die ihre Eltern 127 Mio. € aufwenden. Das BZÖ plädiert vor diesem Hintergrund für die Einführung eines "Solidaritätsmodells Nachhilfe", das vorsieht, dass LehrerInnen ihren SchülerInnen in den letzten drei Wochen vor Schulbeginn verpflichtend Nachhilfe zu erteilen haben. Das bedeute eine wesentliche finanzielle Entlastung der Eltern und sei angesichts des überdurchschnittlich hohen Urlaubsanspruchs dieser Dienstnehmergruppe argumentierbar, zeigen sich die B-Mandatarinnen Ursula Haubner und Martina Schenk in einem Entschließungsantrag (1607/A[E]) überzeugt.


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