Parlamentskorrespondenz Nr. 66 vom 30.01.2012

Vorlagen: Kultur

Schutz heimischen Kulturschaffens; Präsentation des Heroon von Trysa

Das Licht des Heroons nicht unter den Scheffel stellen

Wien besitzt mit dem Heroon von Trysa einen Kunstschatz, der den Vergleich mit dem Pergamonaltar oder dem Ishtar-Tor nicht zu scheuen braucht. Dennoch wurde der ca. 20x25 Meter große Komplex niemals öffentlich ausgestellt, ein Zustand, der, geht es nach der FPÖ, endlich beendet werden muss. Ein derart bedeutsames Kunstwerk muss der Öffentlichkeit zugänglich sein, meint Abgeordnete Heidemarie Unterreiner und schlägt vor, zu diesem Zweck den Theseus-Tempel im Burggarten zu nützen, der derzeit funktionslos ist. Man könnte dessen Halle zum Museumseingang umfunktionieren, um durch diesen in einen zu schaffenden unterirdischen Bereich zu gelangen, in welchem man das Heroon würdig präsentieren könnte. Zudem würde die Kunstachse Museumsquartier, KHM und Hofburg erweitert und die Kulturnation Österreich weiter aufgewertet, betont Unterreiner. (1800/A [E])

Mehr Präsenz heimischer Musik in heimischen Radios

Zur Steigerung der Bekanntheit österreichischer MusikkünstlerInnen will das BZÖ ein Fördermodell nach dem Beispiel Frankreichs umgesetzt sehen. Dort müssen 40 Prozent der dargebotenen Lieder von einheimischen KünstlerInnen stammen, wobei die Hälfte dieses Anteils für KünstlerInnen vorbehalten ist, die noch nicht arriviert sind. Das BZÖ erwartet sich von dieser Vorgangsweise eine Steigerung der Wahrnehmung des österreichischen Musikschaffens in der Öffentlichkeit. (1797/A [E])

Grüne für künstlerische Vielfalt

Die Grünen wiederum zielen bei ihrem Antrag auf Änderung des Kunstförderungsgesetzes. Unter Bezugnahme auf das UNESCO-Übereinkommen zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen soll garantiert werden, dass die Arbeit aller Kunst- und Kulturschaffenden adäquat honoriert wird. (1796/A)

Schutz der deutschen Sprache

Die FPÖ stört sich am steigenden Eindringen fremdsprachiger Ausdrücke in die deutsche Sprache und fordert einen "nationalen Aktionsplan zum Schutz und Erhalt der deutschen Sprache". Die "Pflege unserer Sprache" bedinge, eine "Verluderung der deutschen Sprache" hintanzuhalten. Konkret stoßen sich die Antragsteller an Ausdrücken wie "Prime Time" oder "Flash", an deren Stelle deutsche Formulierungen gewählt werden sollten. (1801/A [E])


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