Parlamentskorrespondenz Nr. 139 vom 01.03.2012

Österreichische EZA präsentiert sich im Parlament

AWEPA-Vorsitzende unterstützen die Informationskampagne

Wien (PK) - Seit 20. Februar 2012 werden durch die OEZA Infobox Programme und Projekte der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie der Menschen, die dahinter stehen, präsentiert. Die drei Vorsitzenden der AWEPA-Sektion im österreichischen Parlament, die NR-Abgeordneten Petra Bayr (S), Franz Glaser (V) und Judith Schwentner (G), geben sich solidarisch mit den Zielen und Aufgaben der OEZA. Diese unterstützt Länder in Afrika, Asien, Zentralamerika sowie in Südost- und Osteuropa seit Jahrzehnten bei ihrer nachhaltigen sozialen, wirtschaftlichen und demokratischen Entwicklung.

Auch AWEPA – European Parliamentarians with Africa – setzt sich durch einen konstruktiven parlamentarischen Dialog zwischen Afrika und Europa aktiv für eine demokratisch legitimierte positive Entwicklung in Afrika ein.

Entscheidend sind immer die Menschen, die einerseits durch entwicklungspolitische Maßnahmen erreicht werden sollen und die andererseits diese im Sinne einer globalen Solidarität auch verstehen und nachvollziehen können müssen. Dazu meint die Vorsitzende der AWEPA-Sektion Österreich, Abgeordnete Petra Bayr (S): "Entwicklungspolitik anschaubar, begreifbar und erlebbar zu machen, wie dies mit der Infobox der Fall ist, ist eine wichtige Grundlage für das Verständnis dafür, dass wir alle gleichermaßen für die Zukunft der Menschen auf der Erde verantwortlich sind. Diese Einsicht ist eine wichtige Voraussetzung für eine gesellschaftlich breit getragene, solidarische und zukunftsfähige Entwicklungspolitik!"

Die OEZA trägt durch ihr Engagement in sechs Schwerpunktregionen in Afrika, Asien, Zentralamerika sowie Südost- und Osteuropa dazu bei, die Ungleichheit zwischen Arm und Reich zu verringern, Frieden zu sichern, natürliche Lebensräume zu erhalten sowie den Aufbau stabiler demokratischer Strukturen zu unterstützen. "Österreichs entwicklungspolitische Leitlinie muss es sein, die Souveränität seiner Partnerländer im Süden zu stärken. Außenabhängigkeiten in der Nahrungsmittel- und Energieversorgung erschweren eine eigenständige Entwicklung. Voraussetzung für die souveräne Entwicklung eines Landes sind faire Handelsbedingungen. In allen internationalen Vertragswerken muss auf die besondere Situation der Entwicklungsländer verantwortungsvoll Bedacht genommen werden", stellte Abgeordneter Franz Glaser (V), stellvertretender AWEPA-Vorsitzender der Sektion Österreich, fest.

In diesem Sinne akkordiert die OEZA ihre Politiken und Programme mit den Vorgaben internationaler Organisationen und Institutionen und orientiert sich maßgeblich an den Millenniums-Entwicklungszielen der Vereinten Nationen. Die konkreten Projekte werden auf bi- und multilateraler Ebene gemeinsam mit den Partnerländern, internationalen Organisationen und Nichtregierungsorganisationen vor Ort aber auch in Österreich durchgeführt. Die Aktivitäten in Österreich zielen vorwiegend auf entwicklungspolitische Bildung im Inland ab. Ein Partner der OEZA, der in letzter Zeit immer mehr an Wichtigkeit gewinnt, ist die Wirtschaft.

Dieser kohärente Ansatz wird von der stellvertretenden Vorsitzenden der AWEPA-Sektion Österreich unterstützt, gleichzeitig bedauert Abgeordnete Judith Schwentner (G) aber die schwindenden finanziellen Ressourcen vor allem für die operativen Aufgaben der OEZA: "Die Projekte, die von der ADA (Austrian Development Agency) betreut, finanziert, umgesetzt oder sonst in einer Form begleitet werden, bilden das Kernstück der OEZA. Hier entsteht die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Österreich und unseren Partnerländern mit dem Fokus auf Armutsbekämpfung und nachhaltiger Entwicklung. Die Mittel hierfür, die unverständlicherweise in den letzten Jahren verheerend gekürzt wurden, müssen massiv aufgestockt werden: Dafür wollen und werden wir uns auch weiterhin mit Nachdruck einsetzen."

Die im Parlament noch bis zum 2. März 2012 ausgestellte Infobox der OEZA vermittelt anschaulich grundlegende Fakten und Hintergründe zur österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.

HINWEIS: Fotos von dieser Präsentation finden Sie auf der Website des Parlaments (www.parlament.gv.at) im Fotoalbum. (Schluss)