Parlamentskorrespondenz Nr. 833 vom 26.10.2012

Parlament: Großer Besucherandrang am Nationalfeiertag

Erste BesucherInnen warteten schon vor halb neun Uhr auf Einlass

Wien (PK) – Ein 20-jähriger Jus-Student aus Wien und sein 21-jähriger Freund waren heute die ersten, die auf den Einlass ins Parlament warteten. Als Nationalratspräsidentin Barbara Prammer gemeinsam mit Bundesratspräsident Georg Keuschnigg, Zweitem Nationalratspräsidenten Fritz Neugebauer und ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf um Punkt 9 Uhr das große Rampentor öffnete, hatten sich bereits Dutzende BesucherInnen in die Warteschlange eingereiht. Sie alle wollten den mittlerweile schon traditionellen Tag der offenen Tür dazu nutzen, um das Parlament einmal von innen zu sehen.

Einige von ihnen sind das erste Mal da und neugierig darauf, wie es ist, selbst in den Räumen zu stehen, die sie sonst nur vom Fernsehen kennen. Auch einige TouristInnen haben sich unter die BesucherInnen gemischt, darunter eine Gruppe russischer Gäste. Viele der Wartenden kennen das Parlamentsgebäude aber schon von früheren Besuchen. Sie sei immer wieder von der Säulenhalle beeindruckt, sagt etwa eine ältere Dame in Ordenstracht, die mit einer kleinen Gruppe von Seniorinnen das Hohe Haus besucht. Auch der Historische Sitzungssaal und der Umstand, dass Parlamentsarchitekt Theophil Hansen für den Bau des Parlamentsgebäudes Marmor aus allen Teilen der Monarchie heranschaffen ließ, ist ihr in eindrücklicher Erinnerung geblieben.

Andere interessieren sich mehr für die zentralen Orte des politischen Geschehens, vor allem den Sitzungssaal des Nationalrats. Die Möglichkeit, sich einmal vor dem Rednerpult fotografieren zu lassen, wird eifrig genutzt. Auch jener Tisch im Büro von Nationalratspräsidentin Prammer, an dem üblicher Weise die Präsidiale tagt, stößt auf großes Interesse. Ebenso in den Rundgang miteinbezogen sind der Budgetsaal, in dem der Korruptions-Untersuchungsausschuss monatelang verhandelte, der Sitzungssaal des Bundesrats und der Empfangssalon, jener Ort also, wo Prammer Staatsgäste empfängt.

Aufliegende Informationsblätter in Deutsch und in Englisch klären die BesucherInnen über die wichtigsten Fakten zu den einzelnen Räumen auf. Zudem stehen überall MitarbeiterInnen des Parlaments bereit, um Fragen zu beantworten und bei Bedarf weiterzuhelfen. In der Säulenhalle informiert ein Stand der Demokratiewerkstatt über Workshops und andere Angebote des Parlaments für Kinder und Jugendliche. Hier kann man auch kleine Souvenirs mit parlamentsspezifischen Motiven kaufen und sich Informationen über die bevorstehende Generalsanierung des Parlaments holen.

Nationalratspräsidentin Prammer zeigte sich über den auch heuer wieder enormen Besucherandrang sichtlich erfreut. Immer wieder spricht sie BesucherInnen persönlich an, erklärt ihnen die Funktion der Präsidiale und lässt sich bereitwillig in ihrem Büro fotografieren. Auch viele andere ParlamentarierInnen sind zum Tag der offenen Tür gekommen und stehen für Gespräche zur Verfügung. Zu den ersten Abgeordneten und BundesrätInnen, die im Abgeordnetensprechzimmer bei den Informationspulten der Fraktionen Aufstellung genommen haben, gehören Christine Lapp, Rosa Lohfeyer, Wolfgang Gerstl, Gottfried Kneifel, Werner Neubauer, Christian Höbart, Werner Kogler, Dieter Brosz, Wolfgang Zinggl und Efgani Dönmez.

Auf großes Besucherinteresse stößt auch das zum Parlament gehörende Palais Epstein – selten bietet sich sonst die Gelegenheit, ein klassisches Ringstraßenpalais einmal von innen zu sehen. Für die Besichtigung geöffnet ist die sorgfältig restaurierte Bel Etage mit dem prunkvollen Festsaal.

Sowohl das Parlament als auch das Palais Epstein sind heute noch bis 17 Uhr für BesucherInnen geöffnet. Letzter Einlass ist 16 Uhr. (Schluss)

HINWEIS: Eine Fotoauswahl vom Tag der offenen Tür finden Sie auf der Website des Parlaments (www.parlament.gv.at) im Fotoalbum. Zusätzlich werden im Laufe des morgigen Tages sämtliche Fotos vom Tag der offenen Tür in einem eigenen Foto-Archiv online gestellt: http://www.onlinearchiv.at/parlament.