Tiroler SchülerInnen beim Jugendparlament 11/12
Wien (PK) – Beim nächsten Jugendparlament am 23. November werden Tiroler SchülerInnen einen Tag lang die Rolle und die Aufgaben von Abgeordneten kennenlernen und nachvollziehen. Im Rahmen des Jugendparlaments 11/12 werden insgesamt 84 SchülerInnen aus Innsbruck und Prutz in Ried im Oberinntal im Hohen Haus erwartet. Indem sie über eine konkrete Gesetzesvorlage diskutieren, sowohl in Verhandlungen in den Klubs als auch im Ausschuss bis hin zur Beschlussfassung im Nationalratsplenum, lernen sie die Arbeit der Legislative kennen. Inhaltlich geht es beim kommenden Jugendparlament um das Thema "Sport in der Schule ".
Die Jury-Entscheidung, mit der die teilnehmenden Klassen für das kommende Jugendparlament ausgewählt wurden, basierte auf kreativ gestalteten Beiträgen der SchülerInnen zum Thema "Was bedeutet Demokratie für dich und deine KlassenkollegInnen?". In besonders origineller Form beantworteten diese Frage die Klassen 5B des BORG Innsbruck, Fallmerayerstraße 7, 6020 Innsbruck, die 5A des BG/BRG/SRG Reithmannstraße, Reithmannstraße 1–3, 6020 Innsbruck sowie die SchülerInnen der PTS Prutz, 6531 Ried im Oberinntal, die zum Jugendparlament 11/12 eingeladen werden.
Der übermittelte Filmbeitrag der 5B-Klasse des BORG Innsbruck hat die Anforderungen in Form und Inhalt durch eine originelle Idee in der filmischen Umsetzung erfüllt. In der Fragestellung wurde auf tagesaktuelle Parteipolitik Bezug genommen, wobei auch konkrete demokratische Institutionen beim Namen genannt wurden. Die Bewerbung reichten die SchülerInnen selbst ein.
Im Beitrag der 5A-Klasse des BG/BRG/SRG Reithmannstraße aus Innsbruck stellt sich die Klassengemeinschaft in einer durchchoreographierten Gesprächsrunde namens "Der eckige Tisch" in verteilten Rollen (wie z.B. Militärdiktatur, absolute Monarchie, Kommunistische Partei, Demokratie) einer überlegten Auseinandersetzung mit verschiedenen Staats- und Regierungsformen.
Das PTS Prutz aus Ried im Oberinntal hat sich auf besonders intensive Art und Weise in die Fragestellung vertieft. Das vielfältige Ergebnis reicht von einem Motivationsschreiben, das eine persönliche Stellungnahme jedes/r einzelnen SchülerIn enthielt, über zwei Brettspiele mit eigenem Politik-Quiz, einer Parabel, bis zu einem Fragebogen zum Thema Demokratie, mit dem sie eine Umfrage durchführten. Und schließlich war in dem Kompendium der Bewerbung noch ein Gedicht sowie eine Collage zum Thema "Gemeinschaft und Politik" enthalten.
Jugendparlament ist ein Tag voller Herausforderungen
Das Jugendparlament bietet den SchülerInnen die Möglichkeit, sich einen Tag lang zu Klubs zusammenzufinden und in diesen Gruppierungen über eine eigens aufbereitete Gesetzesvorlage zu beraten. Die darauf folgenden Ausschusssitzungen dienen der überfraktionellen Beschäftigung mit dem Gesetzesvorschlag, der durch Abänderungsanträge modifiziert und durch Entschließungen ergänzt werden kann. Zur Durchsetzung der eigenen Anliegen müssen die Fraktionen andere Klubs von ihren Sichtweisen überzeugen. Schließlich ist eine Beschlussfassung im parlamentarischen Verfahren Sache der Stimmenmehrheit, die meist nur durch Allianzen zwischen den Klubs erreicht wird. Auch weitere Aspekte des Abgeordnetenalltags, wie Reden zu schreiben oder Journalistenanfragen zu beantworten, finden beim Jugendparlament praktische Anwendung.
"Echte" Abgeordnete des Hohen Hauses und MitarbeiterInnen der Parlamentsdirektion unterstützen die SchülerInnen bei ihrer Arbeit im Jugendparlament. Mit dem Angebot des Jugendparlaments soll das Verständnis für politische Vorgänge und generell das Interesse an Politik bei SchülerInnen, die mit ihren 15 oder 16 Jahren an der Schwelle zum Wahlalter sind, steigen. Bewerben können sich für das zweimal im Jahr stattfindende Jugendparlament jeweils Klassen aus dem Bundesland, das gerade den Vorsitz im Bundesrat inne hat. Im zweiten Halbjahr 2012 führt Tirol den Vorsitz in der Länderkammer des österreichischen Parlaments. (Schluss)