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Wien (PK) - Die Grünen fordern Maßnahmen, um die Qualitätsstandards von Pflichtpraktika zu sichern. Abgeordnete Birgit Schatz (G) kritisiert, dass die zunehmende Nachfrage an Praktikumsplätzen von Unternehmen und Organisationen dazu benützt wird, bei Praktika arbeits- und sozialrechtliche Standards niedrig zu halten oder sogar zu umgehen. Die Abgeordnete spricht sich in einem Entschließungsantrag dafür aus, Qualitätsstandards für Pflichtpraktika in den Studienplänen zu verankern (2205/A(E)).

Solche Qualitätskriterien sollten etwa schriftlich und rechtlich verbindliche Praktikumsverträge zwischen AnbieterInnen und PraktikantInnen sein. Praktika sollen nach Vorstellung der Grünen auch nur im Rahmen von Arbeitsverhältnissen oder Anstellungen stattfinden können, so wie das bei berufsbildenden Schulen bereits festgelegt ist. Lernziele und Ausbildungserfordernisse sollten klar definiert und Grundkenntnisse im Arbeitsrecht vermittelt werden. An den Hochschulen sollten spezielle Beratungsstellen eingerichtet werden. Mittelfristig müsse das Problem der Praktika durch ein modernes Praktikumsgesetz gelöst werden, das die im Antrag der Grünen genannten Qualitätskriterien gesetzlich verankert und den Forderungen der Grünen nach einem PraktikantInnenausbildungsgesetz entspricht, so die Antragstellerin.

Grüne: Öffentliche Qualitätsdatenbank für Pflichtpraktika schaffen

Als weitere Maßnahme zur Sicherung der Standards von Praktika fordert Abgeordnete Birgit Schatz (G) zudem in einem Entschließungsantrag eine öffentliche Qualitätsdatenbank für Pflichtpraktika (2189/A(E)). Diese Datenbank sei über Internet öffentlich zugänglich zu machen und solle der verpflichtenden Registrierung aller Pflichtpraktikumsstellen dienen. Nach Vorstellung der Grünen soll die Datenbank auch eine Qualitätsbewertung und eine Liste der "schwarzen Schafe" unter den Anbietern umfassen. Zudem müsse sie eine begleitende anonyme Evaluierung der Pflichtpraktika durch die PraktikantInnen enthalten. (Schluss) sox