Parlamentskorrespondenz Nr. 493 vom 26.05.2014

Vorlagen: Wissenschaft

Grundlagenforschung, Universitätsfinanzierung, Maßnahmen gegen Brain Drain

Wien (PK) – Die FPÖ wünscht mehr Mittel für Grundlagenforschung, das Team Stronach will die Umsetzung der Studienplatzfinanzierung und die NEOS fordern Maßnahmen gegen Brain Drain und für eine Zuwanderung von "High Potentials".

FPÖ: Aufschließen zu Innovation-Leaders

Die Ausgaben für Grundlagenforschung müssten wesentlich angehoben werden, wenn Österreich das Ziel einer Forschungsquote von 3,76 % bis 2020 erreichen und damit zu den Innovation-Leaders aufschließen wolle, stellt Abgeordneter Andreas Karlsböck (F) fest. Unter Berufung auf Berechnungen des Rates für Forschung und Technologieentwicklung fordert er daher, der Grundlagenforschung auf Basis des Budgeterfolges 2013 ab dem Jahr 2014 jährlich ein Budget, das um zumindest 5 % über dem des Vorjahres liegt, zur Verfügung zu stellen (448/A(E)).

Team Stronach: Kapazitätsorientierte Studienplatzfinanzierung umsetzen

Bundesregierung und Wissenschaftsminister hätten das Ziel der Einführung einer kapazitätsorientierten, studierendenbezogenen Universitätsfinanzierung trotz gegenteiliger Beteuerungen aufgegeben, kritisiert Abgeordneter Rouven Ertlschweiger. Er fordert daher in einem Entschließungsantrag (458/A(E)) eine Gesetzesvorlage, welche die Implementierung dieser aus seiner Sicht für die Absicherung des Wissenschaftsstandorts Österreich wichtigen Maßnahme sicherstellt.

NEOS: Brain Drain verhindern, qualifizierte Zuwanderung fördern

Die Abgeordneten der NEOS Matthias Strolz und Nikolaus Scherak halten Maßnahmen zur Vermeidung eines Brain Drain für dringend notwendig. Außerdem brauche man eine qualifizierte Zuwanderung, um den Wissens- und Wirtschaftsstandort Österreich zu sichern, denn Österreich als Land mit wenig Ressourcen müsse sich besonders auf sein Humankapital besinnen, argumentieren die Antragsteller in einem Entschließungsantrag (459/A(E)). Derzeit wandere jedoch jeder bzw. jede Achte der hochqualifizierten ÖsterreicherInnen ins Ausland ab. Die Zuwanderung gleiche diesen Verlust nicht aus, nachdem darunter nur 18 % Hochqualifizierte zu finden seien. Auch sei die Rot-Weiß-Rot-karte aufgrund der mit ihr verbundenen unerfüllbaren Auflagen nicht geeignet, den Zuzug hochqualifizierter Arbeitskräfte zu fördern, kritisieren die NEOS. (Schluss) sox