Parlamentskorrespondenz Nr. 594 vom 20.06.2014

Qi Xuchun: China interessiert an guten Beziehungen zu Österreich

Bundesratspräsident Lampel empfängt chinesische Delegation im Hohen Haus

Wien (PK) – China ist an einem intensiveren Austausch mit Europa und mit Österreich als einem wichtigen EU-Land interessiert. Diese Botschaft übermittelte der Vizepräsident der politische Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (PKKCV) Qi Xuchun heute Vormittag im Gespräch mit Bundesratspräsident Michael Lampel. Qi Xuchun besuchte das Hohe Haus an der Spitze einer Delegation der Chinese Association for International Understanding (CAFIU).

Bei ihrem Treffen hoben sowohl Bundesratspräsident Lampel als auch Vizepräsident Qi die langjährigen guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern hervor und stimmten darin überein, dass Gespräche und Austausch auf allen Ebenen intensiviert werden sollten. Lampel war insbesondere darüber erfreut, dass sein chinesischer Gast sich über die Anstrengungen des Burgenlands, zu einer Modellregion im Bereich der erneuerbaren Energien zu werden, gut informiert zeigte und die dabei erzielten Erfolge würdigte.

Qi Xuchun verwies auf die Bemühungen Chinas, seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, vor allem von Kohle, zu reduzieren. Im Bereich der erneuerbaren Energien und im Ausbau intelligenter Stromnetze gebe es noch großen Nachholbedarf. Er zeigte sich aber auch überzeugt, dass sein Land sich in einem rasanten Aufholprozess befinde. Es sei daher im gegenseitigen Interesse, wenn die Europäische Union die Beziehungen zu China vertiefe. Es gebe viele Bereiche, in denen strategische Partnerschaften Chinas und Europas sinnvoll seien, etwa im Hochtechnologiesektor. Auch Österreich könne in vielen Bereichen von einem verstärkten Austausch profitieren, wie Tourismus, Kulturaustausch und Umwelttechnologie, meinte er.

Die CAFIU ist eine NGO, die sich seit 1981 um die Pflege der chinesischen Auslandsbeziehungen bemüht. Bei der PKKCV handelt es sich um ein beratendes Gremium, durch das andere Parteien als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) sowie Massenorganisationen und Vertreter nationaler Minderheiten eine Mitwirkungsmöglichkeit an der Meinungsbildung des Nationalen Volkskongresses erhalten. Vor ihrem Wienbesuch hat die Delegation bereits ein Besuchsprogramm in Deutschland und Ungarn absolviert. (Schluss) sox

HINWEIS: Fotos von diesem Besuch finden Sie im Fotoalbum auf www.parlament.gv.at.