Parlamentskorrespondenz Nr. 1214 vom 12.12.2014

Vorlagen: Unterricht

Grüner Vorstoß für Unterricht auf Gebärdensprache an allen Schulen

Wien (PK) – Die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) sei wie andere autochthone Minderheitensprachen zu behandeln und als Unterrichtssprache an den Schulen einzuführen, fordert Helene Jarmer (G) von der Bundesregierung (831/A(E)). Neben einem Gesetzesentwurf dazu will die Grünen-Behindertensprecherin auch Verordnungen und Erlässe zur Unterrichtssprache um die ÖGS ergänzt wissen. Weiters verlangt sie bilinguale Lehrpläne Deutsch-ÖGS und die Aufnahme der Gebärdensprache in die PädagogInnenausbildung.

Trotz verfassungsrechtlicher Anerkennung der Gebärdensprache und der Ratifizierung zahlreicher internationaler Abkommen zu diesem Thema werde die visuelle Sprache gegenüber der gesprochenen immer noch diskriminiert, erklärt Jarmer ihren Vorstoß. Nicht gelten lässt sie, dass der Gesetzesvorbehalt im Rahmen der ÖGS-Anerkennung als eigene Sprache 2005 eine Gesetzesvorlage zur sprachlichen Gleichberechtigung verunmögliche, wie die Regierung argumentiere; vielmehr  bedeute dieser Vorbehalt, dass zur Umsetzung der Gleichstellung entsprechende Einzelgesetze nötig sind, so die Antragstellerin. (Schluss) rei


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