Parlamentskorrespondenz Nr. 350 vom 13.04.2015

Jugendparlament mit Schulklassen aus Niederösterreich

Schulklassen für Jugendparlamentstagung im Mai stehen fest

Wien (PK) – Zahlreiche kreative Zugänge zum Thema demokratische Mitbestimmung lieferten SchülerInnen des Bundeslandes Niederösterreich für die Teilnahme am Jugendparlament, das am 29. Mai 2015 erneut im Hohen Haus tagt. Auf Einladung von Nationalratspräsidentin Doris Bures konnten sich alle Schulen mit einer 9. Schulstufe aus dem aktuellen Vorsitzland im Bundesrat seit Anfang Februar dafür bewerben.

In eigenen Beiträgen setzten sich die Schulklassen mit der Fragestellung "Was bedeutet Demokratie für dich und deine KlassenkollegInnen?" auseinander. Insgesamt haben rund 550 SchülerInnen an den Bewerbungen mitgearbeitet. Die Fachjury entschied sich nach eingehender Prüfung aller Beiträge für Gruppen aus folgenden Schulen mit insgesamt 87 Teilnehmenden:

Polytechnische Schule Blindenmarkt, 1A

Bundesgymnasium/Bundesrealgymnasium Berndorf, 5 AL

Bundesgymnasium/Bundesrealgymnasium Purkersdorf, 5C  

Höhere Bundeslehranstalt für Wirtschaftliche Berufe Tulln, 1C

Maßgeblich für die Auswahl der TeilnehmerInnen waren neben einer guten Durchmischung der Schultypenen die Qualität, Kreativität und Originalität bei der Annäherung der JungwählerInnen an den Themenkomplex Demokratie.

Die Bewerbungen im Detail

Die 1A der Polytechnische Schule Blindenmarkt fokussiert in einem Filmbeitrag auf die Geschichte der Demokratie und stellt fest: "Demokratie ist in Europa nicht vom Himmel gefallen; sie wurde mutig erkämpft", wobei auch die direkte Demokratie thematisiert wird. Deutlich erkennbar haben alle Schüler mitgemacht und sich mit dem Thema beschäftigt. Verdeutlicht wird im Beitrag, "nach verbindlichen Regeln streiten, heißt auch Demokratie!".

Im Bewerbungsbeitrag der 5AL des BG/BRG Berndorf projizieren die SchülerInnen den Begriff Demokratie in unterschiedliche Lebenssituationen hinein. Das Thema "Selbstbestimmung in der Demokratie" rückt in den Mittelpunkt der Fragestellung und wird mit Möglichkeiten der gewaltfreien Konfliktlösung verbunden, speziell in individuell beeinflussbaren Bereichen wie Familie, Schule und Freizeit. 

Die 5C des BG/BRG Purkersdorf beantwortet in einem Comic auf originelle Art und Weise im ersten Teil ihrer Bewerbung die Frage "Was ist Demokratie?". Im zweiten Teil des Beitrags wird die Arbeit der gesamten Klasse hinter dem Entstehungsprozess des Comics dokumentiert, wobei aus den Arbeitsszenen deutlich hervorgeht, dass die Klassengemeinschaft große Freude daran hatte. 

Auf Basis des Status quo formulieren die SchülerInnen der HLW Tulln in ihrer Bewerbung auch Kritikpunkte, aus denen praktische Forderungen an die Politik entstehen wie beispielsweise: "Für mich bedeutet Demokratie, dass ich mir etwas wünschen darf". (Schluss) red