Parlamentskorrespondenz Nr. 1349 vom 27.11.2015

Neu im Sportausschuss

Ski-WM 2013: Opposition tritt wegen öffentlicher Fördergeldvergabe auf den Plan

Wien (PK) – Grüne und FPÖ reagieren auf den jüngst erschienenen Rechnungshofbericht über die alpine Ski-WM 2013 in Schladming, in dem die Prüfer massive Kritik an der Vorbereitung, Durchführung und Vergabe von Fördergeldern äußern. So hat laut Rechnungshof neben einem Projektmanagement auch ein Gesamtüberblick über die investierten Mittel von insgesamt 415,78 Mio. €, davon 247,75 Mio. € aus der öffentlichen Hand, gefehlt. Außerdem orten die Prüfer nicht nachvollziehbare Fördergeldvergaben im Zusammenhang mit der Ski-WM 2013.

Grüne: Mehr Transparenz bei der Förderung von Sportgroßveranstaltungen

Die Grünen verlangen jetzt deswegen mehr Transparenz, wenn es um die Förderung von Großsportveranstaltungen geht. Dieter Brosz und Gabriela Moser sind der Meinung, dass das Sportministerium in den letzten Jahren bewusst die Strategie verfolgt hat, bei Großsportveranstaltungen wie der Ski-WM 2013 in Schladming nicht das Großereignis an sich zu fördern, sondern Infrastrukturprojekte, die für die Austragung der Wettbewerbe gebaut wurden. Der Österreichische Skiverband ließ sich so Infrastrukturmaßnahmen von der öffentlichen Hand bezahlen, die Gewinne aus den Events blieben aber auch beim ÖSV, wie die beiden im Antrag (1440/A(E))erläutern.

Nicht nachvollziehbar ist für die Grünen, warum Sportminister Gerald Klug auf die Transparenz getätigter Sportförderungen bei Großevents verzichtet. Sie fordern deswegen, Empfehlungen des Rechnungshofs wie die Einrichtung einer verpflichtenden Gesamtkostenverfolgung umzusetzen. Außerdem pochen Brosz und Moser darauf, völlige Transparenz über das Veranstaltungsbudget samt Einnahmen durch Veranstaltungsverträge zur Grundbedingung jeder Förderung zu machen.

FPÖ will Schladming aufklären, um künftige Missstände zu vermeiden

Die Umsetzung der Empfehlungen des Rechnungshofs fordert auch die freiheitliche Sportsprecherin Petra Steger. Geht es nach ihr, muss ein Gesamtüberblick über die Verwendung öffentlicher Mittel sowie eine Gesamtkoordinierung unter Einbindung der Gebietskörperschaften und der nationalen und internationalen Skiverbände bei zukünftigen Events in Österreich sichergestellt sein. Außerdem sollten die Malversationen und Ungereimtheiten im Interesse der SportlerInnen, aber auch zur Wiederherstellung des beschädigten Rufes Österreichs als Austragungsland von Großsportveranstaltungen aufgeklärt werden, wie in ihrer Initiative (1465/A(E))zu lesen ist. (Schluss) keg


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