Parlamentskorrespondenz Nr. 354 vom 11.04.2016

Jugendparlament: Fünf Schulklassen aus Salzburg nominiert

SchülerInnen erhalten am 10. Juni 2016 direkten Einblick in den Abgeordneten-Alltag

Wien (PK) – "Was bedeutet Demokratie für dich und deine KlassenkollegInnen?" Mit dieser Frage setzten sich in den letzten Wochen Salzburger Schülerinnen und Schüler auseinander, als es um die Bewerbung für das Jugendparlament am 10. Juni 2016 ging. Vom 15. Februar bis einschließlich 5. April 2016 konnten sich Schulklassen dafür bewerben. Eine Einladung von Nationalratspräsidentin Doris Bures, im Parlament die Rolle von Abgeordneten einzunehmen, und die Information zu den Bewerbungsmodalitäten wurden Anfang Februar in Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat für Salzburg an alle Schulen des Bundeslandes mit einer 9. Schulstufe versendet. Der Entscheidung bei der Auswahl der TeilnehmerInnen wurde vor allem Qualität, Kreativität und Originalität in der Auseinandersetzung mit der Fragestellung in den dazu eingereichten Beiträgen zugrunde gelegt.

Fünf Klassen wurden aus dem Kreis jener, die alle Kriterien erfüllten, ausgewählt.

Filmbeitrag zum Aktionspotential der Demokratie in der Wahlzelle

Die 5O-Klasse des Bundesoberstufenrealgymnasium (BORG) Oberndorf machte in ihrem Filmbeitrag das Aktionspotential der Demokratie in der Wahlzelle deutlich, denn "durch Wählen kann jeder in eine Richtung weisen!", wie ein Schüler im Video sagt. "Ich freu' mich schon voll aufs Wählen". Darüber hinaus "verbildlichte" die Klasse ihre Gedanken zu Demokratie, Diktatur und Anarchie in Skizzen, deren Vorzüge oder negativen Seiten sie gesanglich untermalte.

Straßeninterviews zur Bedeutung von Demokratie

Im Bewerbungsbeitrag der 1 WF der Höhere Bundeslehranstalt für Wirtschaftliche Berufe (HLW) Neumarkt am Wallersee stellten die Schülerinnen dar, was Demokratie für sie bedeutet. Emanzipation, Meinungsfreiheit oder Toleranz sind für sie besonders wichtig. In einzelnen Straßeninterviews fanden sie heraus, dass diese Frage nach der Bedeutung von Demokratie für jede oder jeden eine etwas andere Gewichtung hat und die jeweiligen Antworten auf einem realen Bezug zu den im Leben gemachten Erfahrungen basieren.

Befragung nach den Zutaten einer funktionierenden Demokratie

"Was sind die wichtigsten 'Zutaten' einer funktionierenden Demokratie?" und "Woran merkt man, dass man in einer Demokratie lebt?" wollte die 5E des Akademischen Gymnasiums Salzburg, 5020 Salzburg, von PassantInnen wissen und erhielt darauf sehr nachdenkliche Antworten, was an der Demokratie positiv ist. Die gegebenen Antworten offenbarten auch die vielfältigen Perspektiven und Sichtweisen der Menschen dazu, die bis zu unterschiedlichen Präferenzen in Bezug auf Staatsformen reichten.

Lebendige Demokratie im Doku-Film

Die Klasse 5 GR des Bundesgymnasium (BG)/Bundesrealgymnasium (BRG)/BORG St. Johann im Pongau zeigte in witzigen, plakativen Sequenzen die verschiedenen Herrschaftsformen und deren charakteristische Merkmale. "Demokratie ist für mich Leben!" brachte es einer der Schüler in der originellen Inszenierung auf den Punkt. Die Klasse dokumentierte im Film auch mit Augenzwinkern einen Blick hinter die Kulissen während des Bewerbungsprojekts. 

Demokratie als Puzzle gegen Ausgrenzung

Die SchülerInnen der Polytechnische Schule (PTS) Taxenbach signalisierten in einem fächerübergreifenden Projekt "Vom Ich zum Du zum Wir" mit einem kreativ gestalteten Puzzle: keine Ausgrenzung! Die Klasse zeigte Schritt für Schritt fotografisch dokumentiert, wie spannend und kontrovers "Lernen" am Bewerbungsprojekt sein kann. Dabei gemachte Erfahrungen wurden auf die Herausforderungen durch die Demokratie übertragen, denn, so die Schülerin Tamara, "manchmal ist Demokratie anstrengend, enttäuschend und macht auch wütend. Trotzdem ist sie besser als anderes."

(Schluss) red