Parlamentskorrespondenz Nr. 432 vom 29.04.2016

Neu im Unterrichtsausschuss

Volksgruppen- und Schulpartner-Einbindung in Bildungsreform, ausgeweiteter Zugang zu Polytechnischer Schule, bessere Versorgung mit AHS

Bildungsreform: Grüne und NEOS wollen mehr Stakeholder einbinden

Wien (PK) – Die Bildungsreform darf nicht ohne Österreichs Volksgruppen über die Bühne gehen, appelliert Grünen-Minderheitensprecher Wolfgang Zinggl an Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Mit Hinweis auf den verfassungsrechtlichen Schutz von Volksgruppenkultur, die auch durch Minderheiten-Schulgesetze zum zweisprachigen Unterricht gefördert werden soll, verlangt Zinggl die Einbindung von VolksgruppenvertreterInnen in die Bildungsreformgespräche (1624/A(E)). Zu berücksichtigen wären dabei auch die Besonderheiten des Minderheitenschulwesens.

Für den Bildungssprecher der NEOS, Matthias Strolz, mangelt es bei den Reformprozessen vor allem an der Einbindung der SchulpartnerInnen. In seinen Augen müssten die VertreterInnen von SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern auf Schul-, Landes- und Bundesebene in alle wichtigen bildungspolitischen Entscheidungsabläufe einbezogen werden, gerade in Finanz-, Investitions-, und Personalfragen (1652/A(E)). Dementsprechend seien die Kompetenzen der Schulgemeinschaftsausschüsse an den Schulstandorten auszuweiten, so der Klubobmann.

Polys: Grüne verlangen leichteren Zugang

Grünen-Bildungssprecher Harald Walser wiederum ist die Erleichterung des Zugangs zu Polytechnischen Schulen ein Anliegen, um die Bildungsbeteiligung von Minderjährigen über dem Pflichtschulalter zu heben. In seinem Antrag auf Änderung des Schulpflichtgesetzes (1635/A) urgiert er eine klare Regelung, wonach auch Schülerinnen und Schüler einer mittleren oder höheren Schule zum Poly-Besuch in einem freiwilligen 10. Schuljahr berechtigt sind. Genauso fordert er, zugezogenen Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren, denen für weitere Ausbildungen die entsprechenden Abschlüsse fehlen, die Berechtigung zum Eintritt in eine Polytechnische Schule automatisch zu geben.

AHS: FPÖ erwartet höhere Versorgungsdichte

Die örtliche Erreichbarkeit von Allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS) gilt es nach dem Dafürhalten der FPÖ zu verbessern (1656/A(E)). Am Beispiel der niederösterreichischen Marktgemeinde Vösendorf zeigt Bildungssprecher Walter Rosenkranz (F) auf, dass ein Mangel an wohnortnahen AHS-Unterstufen besteht: Vösendorfer GymnasiastInnen im Pflichtschulalter etwa müssten zum Schulbesuch nach Wien pendeln, was im Grunde unzumutbar sei. (Schluss) rei


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