Parlamentskorrespondenz Nr. 490 vom 11.05.2016

Griechenlands Außenminister Nikos Kotzias besucht das Parlament

Griechenland will gute Beziehungen mit Österreich weiterentwickeln

Wien (PK) – Der griechische Außenminister besuchte heute Nachmittag das Hohe Haus, wurde vom Obmann des Außenpolitischen Ausschusses des Nationalrates, Josef Cap, herzlich willkommen geheißen und zu einer rund einstündigen Unterredung gebeten, an der auf Seiten Österreichs die Abgeordneten Petra Bayr (S), Reinhold Lopatka und Andreas Hanger (beide V), Andreas Karlsböck und Johannes Hübner (beide F), Tanja Windbüchler-Souschill (G), Christoph Vavrik (N) und Christoph Hagen (T) teilnahmen.  

In ihren Begrüßungsworten unterstrichen Ausschussobmann Josef Cap und Nikos Kotzias die weit in die Geschichte zurückreichenden österreichisch-griechischen Beziehungen, wobei sie gemeinsam die große Bedeutung der griechischen Kultur für die Entwicklung des europäischen Geistes hervorhoben. Aktuell bemühe sich Griechenland, mit der Finanzkrise und der Flüchtlingskrise fertigzuwerden und versuche, zur Stabilisierung in seiner Nachbarschaft, auf dem Balkan und im Nahen Osten beizutragen. Sorge bereitet dem griechischen Außenminister die aktuelle Entwicklung Europas, das zu kurzfristig und zu wenig langfristig denke und dabei übersehe, dass die Jugend Visionen und positive Perspektiven für die Zukunft brauche. Die Ursache der Flüchtlingskrise sei der Krieg – er vermisse daher eine breite Antikriegsbewegung in Europa, sagte Außenminister Kotzias.

In den bilateralen Beziehungen zu Österreich äußerte der Gast aus Athen den Wunsch seines Landes nach einem Ausbau der ökonomischen Zusammenarbeit, insbesondere auf dem Gebiet der Energieerzeugung. Griechenland habe in kurzer Zeit alle Reformen umgesetzt, die es mit der EU vereinbart hat, zeige eine positive ökonomische Entwicklung, verfüge über Bodenschätze, eine hervorragend ausgebildete Jugend und brauche Investitionen aus dem Ausland, sagte Nikos Kotzias.

Morgen wird Außenminister Kotzias das Hohe Haus neuerlich besuchen und mit dem Zweiten Präsidenten des Nationalrats, Karlheinz Kopf, zusammentreffen. (Schluss) fru