Parlamentskorrespondenz Nr. 608 vom 03.06.2016

Mehr technische Verkehrskontrollen im Jahr 2015

Tätigkeitsbericht der Bundesanstalt für Verkehr zeigt wenig Veränderungen bei Zahl der Fahrzeuge mit gravierenden Mängeln

Wien (PK) – Die hohe Prüfungsdichte der technischen Unterwegskontrollen auf Österreichs Straßen wird aufrechterhalten, teilt die Bundesanstalt für Verkehr (BAV) in ihrem diesjährigen Tätigkeitsbericht mit (III-270 d.B. und III-590-BR). Im Jahr 2015 wurden insgesamt 55.455 Fahrzeuge im Zuge einer anfänglichen technischen Unterwegskontrolle überprüft, die Zahl der Überprüfungen konnte damit im Vergleich zum Jahr davor sogar gesteigert werden. Die laufenden Fahrzeugkontrollen werden in Zusammenarbeit von Polizeiorganen mit den technischen Sachverständigen der Landesprüfstellen, der ASFINAG Maut Service GmbH und der BAV durchgeführt. Sie stellen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit dar, da auf diese Weise Fahrzeuge, deren Zustand eine Gefährdung der anderen VerkehrsteilnehmerInnen befürchten lässt, sofort aus dem Verkehr gezogen werden können.

Ausgehend vom Ergebnis dieser anfänglichen Kontrollen wurden in weiterer Folge 26.155 Fahrzeuge einer gründlicheren technischen Unterwegskontrolle unterzogen. Die Anzahl der technisch geprüften Fahrzeuge ist im Vergleich mit dem Jahr 2014 angestiegen. Damals wurden 49.667 Fahrzeuge einer anfänglichen, 24.689 einer gründlicheren Kontrolle unterzogen. Die Zahl der anfänglichen technischen Unterwegskontrollen lag daher 2015 um 12% höher als im Jahr davor, die der gründlicheren Kontrollen stieg um 6%.

Die Ergebnisse der im Jahr 2015 durchgeführten Kontrollen zeigen gegenüber den Vorjahren erneut nur geringfügige Veränderungen bei der Anzahl der Fahrzeuge mit Mängeln und der Schwere der festgestellten Mängel. Der Anteil der Fahrzeuge mit Gefahr im Verzug ist im Durchschnitt um einen Prozentpunkt gefallen und gleichzeitig der Anteil der Fahrzeuge ohne technische Mängel um einen Prozentpunkt gestiegen.

Die im Wesentlichen unverändert festgestellten Probleme der verkehrs- und betriebssicherheitsrelevanten Mängel an den kontrollierten Fahrzeugen betreffen Achsen, Räder, Reifen, Bremsanlagen und Aufhängung, Fahrgestell, Lichtanlage sowie Lenkanlagen und Elektrik, berichtet die BAV.

Fahrzeuge nach Herkunftsland: Nur geringe Veränderungen zum Vorjahr

Schlüsselt man die geprüften Fahrzeuge nach Herkunftsland (Österreich, andere EU-Staaten, Drittstaaten) auf, so zeigen sich gewisse Unterschiede der Ergebnisse. Die Zahl der geprüften Fahrzeuge aus Österreich blieb 2015 mit 11.330 in etwa gleich gegenüber 2014 (11.305 Fahrzeuge). Lag der Anteil der Fahrzeuge mit Gefahr im Verzug 2014 bei 17,66%, so sank er 2015 auf 16,53%. Der Anteil der Fahrzeuge mit schweren Mängeln lag gleichzeitig 2015 bei 39,06% und ist damit im Vergleich zum Jahr davor angestiegen (2014: 37,77%).

Mehr Prüfungen wurden bei Fahrzeugen aus EU-Staaten durchgeführt. Waren es 2014 insgesamt 12.241, so lag 2015 die Anzahl bei 13.816. Davon lag der Anteil der Fahrzeuge mit Gefahr im Verzug etwas niedriger als im Jahr davor (2014: 26,44%, 2015: 25,23%). Auch der Anteil der Fahrzeuge mit schweren Mängeln sank 2015 mit 33,08% leicht gegenüber 2014 (33,72%).

Die Zahl der geprüften Fahrzeuge aus Drittländern wiederum lag mit 1.009 Fahrzeugen etwas niedriger als 2014 mit 1.143. Hier wurden jedoch anteilsmäßig mehr Fahrzeuge festgestellt, bei denen Gefahr im Verzug vorlag (2014: 28,52%, 2015: 30,36%). Hingegen lag der Anteil der Fahrzeuge mit schweren Mängeln 2015 bei 30,90% und damit fast sechs Prozent niedriger als 2014 (36,75%). (Schluss) sox