Parlamentskorrespondenz Nr. 843 vom 11.07.2016

Neu im Unterrichtsausschuss

Zentralmatura, Privatschulen, zweisprachige Pflichtschulen

Wien (PK) – Nachschärfungen bei der Zentralmatura regen die NEOS an, weil sie gleiche Ausgangsbedingungen an den Schulstandorten vermissen. Im Sinne der Chancengerechtigkeit beantragen sie außerdem, nicht-konfessionelle Privatschulen mit konfessionellen gleichzustellen. Den Gleichheitsgrundsatz ignoriert sieht die FPÖ im 2013 novellierten Landesvertragslehrpersonengesetz, da es einsprachige BewerberInnen für Leitungsposten an zweisprachigen Volksschulen diskriminiere.

Fächerumfang bei Zentralmatura einschränken

Eine Weiterentwicklung der teilstandardisierten Reifeprüfung ist in den Augen von NEOS-Bildungssprecher Matthias Strolz entscheidend, um wirkliche Vergleichbarkeit zwischen den Schulen zu schaffen. Als erste Maßnahmen regt er an, nur noch Fächer, die für die allgemeine Hochschulreife erforderlich sind, im zentralisierten Teil der Matura vorzusehen, und die Beurteilung externen Kräften zu überlassen. Die Ergebnisse der Zentralmatura seien an jedem Schulstandort zu veröffentlichen (1790/A(E)); zumindest den Schulgemeinschaftsausschüssen müssten die Ergebnisse detailliert zur Verfügung gestellt werden (1791/A(E)). Dies bilde nämlich die Basis für Peering-Projekte von Schulen, in denen sie unter Begleitung der Behörde und gemeinsam mit den SchulpartnerInnen Verbesserungen bei schulautonomen Maßnahmen erarbeiten können.

Nicht-konfessionelle Privatschulen mehr fördern

Eine eklatante Ungleichbehandlung macht Strolz bei der staatlichen Förderung von Privatschulen aus. 80 Prozent der Kosten konfessioneller Privatschulen übernehme die öffentliche Hand, während dieser Anteil bei nicht-konfessionellen Schulen nur rund 10 Prozent ausmache. Der Klubobmann argumentiert mit der Innovationskraft freier Schulen und mit der Stärkung der selbstbestimmten Schulwahl dafür, Privatschulen nicht-konfessioneller Natur mit ihren konfessionellen Pendants finanziell gleichzustellen (1789/A(E)).

Einsprachige DirektorInnen an zweisprachigen Schulen erlauben

Von der Unterrichtsverpflichtung befreite SchuldirektorInnen sollten an zweisprachigen Pflichtschulen nicht beide Sprachen können müssen, findet FPÖ-Abgeordneter Wendelin Mölzer. Die entsprechende Ergänzung sei aus dem Gesetz für LandeslehrerInnen zu streichen, weil sie bei Aufnahmen ungleiche Bedingungen schaffe (1802/A). (Schluss) rei


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