Parlamentskorrespondenz Nr. 1181 vom 09.11.2016

Nationalrat unterstützt Österreichs Open Innovation Strategie

Erweiterung der Innovationssysteme soll zusätzliche Impulse für den globalen Wettbewerb bringen

Wien (PK) – Um Österreich fit für den globalen Wettbewerb zu machen, bedarf es einer Öffnung und Erweiterung der Innovationssysteme. Von dieser Erkenntnis ist die Open Innovation Strategie der Bundesregierung getragen, die heute im Nationalrat auf positive Resonanz bei den Abgeordneten aller Fraktionen stieß. Im Kern geht es darum, über die Grenzen der Disziplinen, Branchen und Institutionen hinweg Innovationsmodelle zu entwickeln, dabei vor allem auch die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu forcieren und überdies auch die Zivilgesellschaft einzubeziehen.

Abgeordnete sehen wichtiges Signal an den Standort Österreich

Dass sich alle Fraktionen grundsätzlich einig über die Bedeutung der Innovation für die Zukunftschancen Österreichs sind, machte auch die Debatte deutlich. So geht es für Philip Kucher von der SPÖ darum, die besten Köpfe zusammenzubringen, um gemeinsam die Innovationslandschaft zu beleben und an Lösungsansätzen zu arbeiten. Ein wichtiges Signal sei die Strategie an den Industrie- und den Forschungsstandort Österreich, pflichtete ihm sein Fraktionskollege Gerald Klug bei. Markus Vogl (S) wiederum rief zu einer breiten Teilnahme an den entsprechenden Projekten auf, Nurten Ylmaz (S) sprach von einer neuen Kultur, miteinander zu kommunizieren. Für Walter Bacher (S) schließlich ist die Verbreiterung der Wissensbasis eine Chance, im globalen Wettbewerb zu reüssieren. 

Eva-Maria Himmelbauer (V) interpretierte die Strategie als Bekenntnis, die Innovation in Österreich voranzutreiben und ein Klima der Innovationsfreundlichkeit zu schaffen, das aus Außenstehenden Beteiligte macht und dabei aufzeigt, "dass in allen von uns kreatives Potenzial liegt". Die Einbeziehung der Zivilgesellschaft in den Prozess kann zu einem wahren Innovationsschub führen, bestätigte auch ÖVP-Wissenschaftssprecher Karlheinz Töchterle.

Die Einbeziehung der Zivilgesellschaft sei ein guter Ansatz, Innovation auf eine breite Basis zu stellen, meinte FPÖ-Mandatar Axel Kassegger, dessen Fraktion die Umsetzung nun kritisch verfolgen will. Dies beabsichtigen auch die NEOS, wobei Technologiesprecherin Claudia Gamon für die Stärkung der österreichischen Forschungs- und Innovationslandschaft plädierte. Nicht durchsetzen konnte sie sich dabei mit ihrem Entschließungsantrag auf Vorlage eines Forschungsfinanzierungsgesetzes und einer umfassenden Strategie zur Erreichung des Ziels, Innovationsführer zu werden. Namens der Grünen erwartet sich Ruperta Lichtenecker von einer möglichst offenen Gestaltung der Innovationsprozesse eine Stärkung der Vielfalt und des "Querdenkens" sowie Anreize für Forschungspartnerschaften. Sigrid Maurer ortet Handlungsbedarf in Sachen Open Access und Open Data und forderte etwa eine Freigabe der Daten der Statistik Austria.  

Staatssekretär Harald Mahrer begrüßte das Projekt als goldene Brücke für mehr Wachstum, Jobs und soziale Innovation und bekräftigte im Übrigen, an der Umsetzung werde bereits gearbeitet. Mit Nachdruck bekannte er sich dabei zur Optimierung der Governance-Strukturen im Forschungsbereich und zu einer Stärkung der Grundlagenforschung sowie zur Förderung von breiten Innovationszugängen. Als positives Signal verbuchte er in diesem Zusammenhang die Aufstockung der Mittel für den Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF). (Fortsetzu8ng Nationalrat) hof