Parlamentskorrespondenz Nr. 282 vom 16.03.2017

NR-Präsidentin Bures in Rom: Ehrlicher und offener Austausch ist Basis für eine positive Entwicklung in Europa

Bures: Europäische Einigung war kein Geschenk, sondern Produkt tiefer Überzeugung und harter Arbeit - daran müssen wir uns heute erinnern

Wien (PK) - Nationalratspräsidentin Doris Bures führte am Mittwoch, am ersten Tag ihres mehrtägigen Arbeitsbesuches in Rom, bilaterale Gespräche mit der italienischen Parlamentspräsidentin Laura Boldrini, mit dem italienischen Senatspräsidenten Pietro Grasso und am Abend mit Abgeordneten und SenatorInnen aus Südtirol. 

Alle drei Treffen standen einerseits im Zeichen der engen und hervorragenden Beziehungen zwischen Österreich und Italien, das die zweitwichtigste Exportnation für die heimische Wirtschaft ist und das mit Österreich viele gemeinsame Interessen teilt. Andererseits war das Arbeitsgespräch mit den italienischen PolitikerInnen vom Austausch darüber geprägt, wie und mit welchen Reformen die EU und die europäische Zusammenarbeit gestärkt werden können. 

"Die Menschen müssen in ihrem eigenen Leben wieder stärker spüren, dass die EU für sie einen Mehrwert bedeutet. Wir können aktuelle Krisen in Europa nur dann überwinden, wenn die Bürgerinnen und Bürger mit der EU wieder die Hoffnung auf ein gutes Leben verknüpfen", so Nationalratspräsidentin Bures.

Angesprochen auf die Parlamentswahl in den Niederlanden, in der sich Ministerpräsident Mark Rutte gegen den rechtspopulistischen Herausforderer Geert Wilders behaupten konnte, sagte Bures: "Rechtspopulismus und Xenophobie bedrohen heute die Zukunft Europas. Gerade in so einer Zeit ist es wichtig, die aktuelle Situation der EU gründlich und aus vielen Blickwinkeln zu analysieren. Ehrlicher und offener Austausch ist die Basis für eine positive Entwicklung in Europa. Umso mehr freue ich mich, dass sich dafür in Rom bei bilateralen Gesprächen und bei der Außerordentlichen Konferenz der EU-Parlamentspräsidentinnen und Parlamentspräsidenten am Freitag eine hervorragende Gelegenheit dafür bietet."

Am Freitag hält Bures eine Rede bei der Außerordentlichen Konferenz der EU-ParlamentspräsidentInnen anlässlich des 60. Jahrestages der Römer Verträge. Im Zentrum der Konferenz stehen die historischen Dimension der EU-Gründungsverträge und Reformvorschläge, die die Einhaltung der Friedens- und Wohlstandsversprechen der Union sichern sollen. "Die europäische Einigung war kein Geschenk, sondern sie war das Produkt tiefer Überzeugung und harter Arbeit. Daran müssen wir uns gerade heute wieder erinnern", so die Nationalratspräsidentin abschließend. (Schluss) wz

HINWEIS: Fotos von diesem Besuch finden Sie auf der Website des Parlaments unter www.parlament.gv.at/aktuelles/mediathek/fotos.