Parlamentskorrespondenz Nr. 704 vom 09.06.2017

Frauen-Integrations-Award an Kicken ohne Grenzen

Parlament: Überreichung des Awards für gelungene Integration und Engagement unter Frauen

Wien (PK) – Der Frauen-Integrations-Award bittet Einzelpersonen, Organisationen und Vereine vor den Vorhang, die soziale Integration, Teilhabe und Mitgestaltung an der Gesellschaft von Mädchen und Frauen gefördert haben. Gemeinsam mit der European Union of Women Austria (EUW) wurde der Award heute im Parlament an Karina Lackner von KICKEN OHNE GRENZEN überreicht. "Die wahre Integrationsarbeit leisten die Mädchen und Frauen bei uns", freute sich die Gewinnerin über die Auszeichnung.

Karmasin und Tamandl einig: Integration braucht gegenseitiges Verständnis für Kulturen und Werte

Als "wahrscheinlich eine der größten Herausforderungen unserer Gegenwart und Zukunft" bezeichnete Gabriele Tamandl (V) die Tatsache, dass Integration gelingt. In Vertretung des verhinderten Zweiten Nationalratspräsidenten, Karlheinz Kopf, betonte sie, zentrale Elemente, um Vorurteile abzubauen, seien "Dialoge, Austausch, Begegnung und der Wille einzelner Personen".

Selbstbewusstsein ist als Schlüsselqualifikation und –kompetenz für Frauen und ihre Integration wichtig, unterstrich Familienministerin Sophie Karmasin. Stärke man das Selbstwertgefühl von Frauen, können diese sich auch in der Gesellschaft einbringen. Gezeigt werde, dass Frauen bereits engagiert für die Integration tätig sind, charakterisierte Karmasin die Nominierten und den gesamten Wettbewerb und bedankte sich bei den ehrenamtlich Tätigen.

1. Frauen-Integrations-Award für ehrenamtliches Engagement

Projekte, die sich der Aufgabe der gelungenen sozialen Integration stellen und dabei Mädchen und Frauen als Zielgruppe haben, sollen durch den Frauen-Integrations-Award vor den Vorhang geholt werden. Mit dem Award soll gezeigt werden, welche positiven Auswirkungen gelungene Integration auf das Leben aller hat. Bewerbungen für den Award können von Mädchen- und Frauenprojekten von Vereinen, Organisationen, Unternehmen, NGOs, Gemeinden, Städten oder Privatpersonen erfolgen. Für ehrenamtlich Tätige müssten jährlich 13 Mrd. € ausgezahlt werden, würde man beginnen, diese Arbeit in Österreich zu entlohnen, hielt Maria Graff, Chair of the Commission of Culture, Education and Employment, European Union of Women Austria fest. Mit dem Erfolg des Frauen-Integrations-Award werde man ein positives Zeichen setzen, freute sich Graff auf das Internationale Treffen der EUW im Juni in Prag.

Die European Union of Women wurde 1953 in Salzburg von der österreichischen Abgeordneten Lola Solar gegründet, um Frauen die Möglichkeit zu geben, zur internationalen Debatte beizutragen und das Interesse an europäischer Politik zu fördern. Heute besteht die EUW aus 17 Mitgliedsländern und arbeitet in sechs Kommissionen, führte die stellvertretende Präsidentin der European Union of Women Austria, Cornelia Auer, ins Treffen.

KICKEN OHNE GRENZEN nützt Sport als verbindendes Element

Die drei Nominierten waren Karina Lackner von KICKEN OHNE GRENZEN, Gilda Johne von Migrare und Stefanie Wagner von Kreativ/Aktiv. In ihren Dankesworten betonte Karina Lackner die Relevanz und den verbindenden Faktor von Sport, um junge geflüchtete Menschen in bestehende soziale Gruppen zu integrieren. Es sei die integrative Kraft des Fußballs, die Menschen nach ihrer Flucht dabei unterstützen soll in die Gesellschaft hineinzuwachsen und diese aktiv mitzugestalten. Die Vereinsobfrau Lackner unterstrich einen weiteren Schwerpunkt ihrer Initiative, die beim Empowerment geflüchteter junger Frauen liege: Der Sport stärke das Selbstbewusstsein von Mädchen und minimiere das Risiko geschlechtsspezifischer Gewalterfahrungen.

Die Überreichung wurde durch die Darbietung des Weltkultur Frauenchors musikalisch untermalt. (Schluss) wat

HINWEIS: Fotos dieser Veranstaltung finden Sie auf der Website des Parlaments unter www.parlament.gv.at/aktuelles/mediathek/fotos.