Neu im Finanzausschuss

Wien (PK) – Zugunsten einer Entlastung von Arbeit soll Vermögen in Österreich stärker besteuert werden, lautet die Forderung der Liste Pilz. Außerdem plädieren sie für eine progressive Erbschafts- und Schenkungssteuer. Wolfgang Zinggl setzt sich überdies für die Neuregelung der Beurteilung von künstlerischer und gewerblicher Tätigkeit und die steuerliche Absetzbarkeit privater Investitionen in den Denkmalschutz ein.

Liste Pilz für Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuern

Bruno Rossmann (PILZ) will die Steuerlast umverteilen. Konkret geht es darum, den Faktor Arbeit weniger zu besteuern und anstelle dessen Vermögenssteuern einzuführen. So fordert die Liste Pilz Steuern auf "leistungsloses Einkommen" aus Erbschaften und Schenkungen. Mit der Einführung einer Erbschafts- und Schenkungssteuer mit einem progressiven Steuertarif sollen die reichsten 10% der Bevölkerung im Sinne einer leistungsgerechten Steuerpolitik zur Entlastung des Faktors Arbeit beitragen (117/A(E)).

Neue Maßstäbe für künstlerische Tätigkeit im Gewerbe- und Steuerrecht

Die Liste PILZ bemängelt die Praxis der Finanzbehörden, sich zur Beurteilungen der Unterscheidung zwischen gewerblicher und künstlerischer Tätigkeit auf die Gewerbeordnung zu berufen. Laut Zinggl reflektiert die Gewerbeordnung die Realitäten zeitgenössischen Kunstschaffens nicht. Er fordert daher, dass die Finanzbehörden für die Unterscheidung, ob eine künstlerische oder gewerbliche Tätigkeit vorliegt, auf die Einschätzung der Künstlerkommissionen der Künstler-Sozialversicherung zurückzugreifen (114/A(E)).

Private Aufwendungen im Denkmalschutz steuerlich begünstigen

Geht es nach der Liste Pilz so gehören private Aufwendungen für den Denkmalschutz steuerlich begünstigt (115/A(E)). Unternehmen können Kosten, die im Zuge der Instandhaltung denkmalgeschützter Gebäude entstehen, auf zehn Jahre abschreiben. Wolfgang Zinggl will nun Privatpersonen ebenso die Möglichkeit geben, die Investition als Sonderausgabe abzusetzen. (Schluss) gro/ten