Parlamentskorrespondenz Nr. 238 vom 12.03.2018

Zweite Nationalratspräsidentin Bures ist tief betroffen über Ableben von Professor Hannes Schwantner

Bures: Sein aufrechter Gang muss uns Vorbild sein

Wien (PK) - Die Zweite Präsidentin des Nationalrates Doris Bures ist tief betroffen über das frühzeitige und plötzliche Ableben von Professor Johannes Schwantner. Seit November 2013 leitete er die Arbeit des Bundes Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen, Opfer des Faschismus und aktiver AntifaschistInnen. Im Zuge dieser Funktion vertrat Prof. Schwantner bis zuletzt die Interessen der Arbeitsgemeinschaft der KZ-Verbände und Widerstandskämpfer im Kuratorium des Nationalfonds der Republik Österreich. "Hannes war über Parteigrenzen hinweg für sein aufrichtiges antifaschistisches Engagement geschätzt. Als Opfervertreter war er eine starke und laute Stimme für die Überlebenden des NS-Regimes. Und er war unermüdlich darum bemüht, die junge Generation über die dunkelsten Kapitel der österreichischen Geschichte aufzuklären", betont Präsidentin Bures.

Schon als Berufsschullehrer und späterer Direktor der Berufsschule für Gastgewerbe hat der 1948 geborene Prof. Schwantner seinen SchülerInnen eindrucksvolle Zugänge zur Geschichte des Nationalsozialismus und zur Geschichte des antifaschistischen Widerstands ermöglicht. Seit 1991 organisierte er jährliche Jugendseminare in Auschwitz, Treblinka und Majdanek und ermöglichte es zahlreichen jungen Menschen, einen Gedenkdienst an Gedenkstätten zu leisten. "Wer Hannes kannte, weiß, dass sein Fokus immer der Bildungsarbeit und somit der Jugend galt. Er setzte sich dafür ein, dass alle Jugendlichen einen Zugang zu historischer Bildung bekommen. Der Bildung junger Menschen galt seine ganze Kraft", würdigt Bures die langjährigen Verdienste des Verstorbenen.

Mit Prof. Schwantner verliere die Republik Österreich einen großen Sohn und sie selbst einen lieben Freund, hält Bures fest. "Hannes war seit vielen Jahren ein stetiger Wegbegleiter und ein guter Freund. Sein Ableben ist ein großer Verlust für die Sozialdemokratie und alle Antifaschistinnen und Antifaschisten in unserem Land. Sein aufrechter Gang muss uns Vorbild sein!", so Bures abschließend.

Die Zweite Nationalratspräsidentin drückt der Witwe Gerlinde, den beiden Töchtern und dem Sohn sowie der Familie und den FreundInnen des Verstorbenen ihr tiefempfundenes Beileid aus. (Schluss) red