Parlamentskorrespondenz Nr. 1127 vom 19.10.2018

Auf den Spuren der Republik: Präsentation der ORF-Dokumentarreihe mit Bundespräsident a. D. Heinz Fischer

Nationalratspräsident Sobotka unterstreicht parlamentarische Dimension der Republiksgründung 1918

Wien (PK) – "Auf den Spuren der Republik" ist der ehemalige Bundespräsident und Vorsitzende des Beirats für das Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018 Heinz Fischer unterwegs – und zwar in der gleichnamigen ORF-III-Dokumentarreihe zum 100. Geburtstag der Republik Österreich, die gestern Abend im Palais Epstein präsentiert wurde. Der Vierteiler beginnt beim Schicksalsjahr 1918, als mit dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zerfall der Habsburger Monarchie der Grundstein für die Erste Republik gelegt wurde, und führt durch die folgenden 100 Jahre Geschichte Österreichs mit bedeutenden Höhepunkten und schweren Krisen.

Sobotka: Republiksgründung als denkwürdiges Datum feiern, aber auch reflektieren

"100 Jahre Republiksgründung ist ein denkwürdiges Datum, das es zu feiern, aber auch zu reflektieren gilt", betonte Nationalratspräsident Sobotka in seiner Begrüßung. Der Nationalratspräsident sprach die Umstände an, die zur Gründung der Republik im Oktober und November 1918 führten. Diese hatten vor allem auch eine parlamentarische Dimension, die sich insbesondere ab dem 21. Oktober 1918 mit der Provisorischen Nationalversammlung im Niederösterreichischen Landhaus manifestierte, so Sobotka. Das Österreichische Parlament werde am 21. Oktober 2018 zur historischen Stunde am historischen Ort eine Festsitzung zur Erinnerung an diesen Tag abhalten. Die Repräsentanten haben damals proklamiert, dass sie eine Republik wollen, so der Nationalratspräsident weiter. Es ging ihnen aber etwa auch um gleiches Wahlrecht für Männer und Frauen - und demnächst können 100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich gefeiert werden. Der Weg der Gemeinsamkeit und der gemeinsamen Lösungen wurde aber 1933 schmerzlich zu Fall gebracht, sagte Sobotka, der unterstrich, dass sich heute Nationalrat und Bundesrat bewusst seien, welche Verantwortung sie dabei tragen, das demokratische Bewusstsein hochzuhalten.

Bundespräsident a. D. Fischer in der ORF-III-Dokumentarreihe

Die Arbeit an der ORF-III-Dokumentation "Auf den Spuren der Republik" habe ihm große Freude bereitet, sagte der ehemalige Bundespräsident und Vorsitzende des Beirats für das Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018, Heinz Fischer. Im Rahmen des Gedenkjahres gehe es um viele historische Daten, die ins Gedächtnis gerufen werden. In der ORF-Dokumentation wurden daraus symbolisch und exemplarisch bestimmte Ereignisse ausgewählt und etwa auch durch Gesprächspartner zum jeweiligen Thema lebendig gestaltet, erzählte Fischer. Seine eigene Erinnerung an die Geschichte der zweiten Republik sei von Anfang an auch von Interesse getragen, so der ehemalige Bundespräsident. Er freue sich auf die Dokumentarreihe und habe auch seinerseits bei der Produktion neue Dinge dazugelernt, etwa erstmals im Reaktor in Zwentendorf gewesen zu sein.

Seitens des ORF-Generaldirektors Alexander Wrabetz wurde im Rahmen der Präsentation eine Videobotschaft übermittelt. Am moderierten Gespräch im Anschluss an die Vorführung eines Zusammenschnitts des ORF-III-Vierteilers nahm auch ORF-III-Geschäftsführer Peter Schöber teil. Die Moderation übernahm Andreas Pfeifer (ORF).

Die Sendetermine der vierteiligen Reihe sind auf ORF III am 26. und 27. Oktober geplant. (Schluss) mbu

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