Parlamentskorrespondenz Nr. 530 vom 15.05.2019

250 JungwählerInnen schlüpfen in die Rolle von Europaabgeordneten

Mobiles Rollenspiel des Europäischen Parlaments tagt im Hohen Haus

Wien (PK) – Österreich und Malta sind die einzigen beiden Länder in der Europäischen Union, in denen mit 16 gewählt werden darf. Um Jugendliche als angehende WählerInnen für die Europawahl am 26. Mai und die Bedeutung von Demokratie und Parlamentarismus sowie für ein gemeinsames Europa zu sensibilisieren, lud Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka in Kooperation mit dem Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Österreich zum "Mobile Role Play Game". Rund 250 SchülerInnen und JungwählerInnen werden so in den kommenden Tagen in die Rolle von Europaabgeordneten schlüpfen und EU-Gesetzgebung erlernen.

"Das Europäische Parlament vertritt die Interessen von 500 Millionen BürgerInnen und verhandelt über Gesetze, die uns alle betreffen. Durch Initiativen wie diese lernen junge Menschen zu verstehen, dass die Europawahl am 26. Mai unmittelbare Mitbestimmung bedeutet. Wie auch im Jugendparlament der Demokratiewerkstatt werden außerdem die wichtigsten Voraussetzungen des parlamentarischen Handwerks vermittelt: Miteinander zu verhandeln, das für Für und Wider von Ideen abzuwägen sowie Kompromisse zu finden", so Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka.

"Das mobile Rollenspiel ist bereits seit einem Monat auf der Reise durch ganz Europa und ist nun nach Bulgarien, Rumänien und Schweden auch in Österreich zu Gast, um die europäische Gesetzgebung vor der Europawahl für Jugendliche besser verstehbar zu machen", so der Leiter des Verbindungsbüros in Österreich Georg Pfeifer.

Im mobilen Rollenspiel des Europäischen Parlaments müssen sich die Jugendlichen als Europaabgeordnete in Fraktionen zusammenfinden, um miteinander über zwei neue Richtlinienvorschläge zu beraten. Im ersten fiktiven Kommissionsvorschlag geht es um die europäische Wasserversorgung, im zweiten schlägt die Kommission vor, die Verwendung von implementierten Mikrochips zu regulieren, um individuelle Grundrechte zu sichern und ihren potentiellen Missbrauch einzuschränken.

Eine weitere Initiative, die das Österreichische Parlament im Vorfeld der Europawahl für junge Menschen setzt, ist das Lehrlingsparlament am 20. und 21. Mai, das dieses Mal ebenfalls in Kooperation mit dem Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Österreich stattfindet. Verhandeln werden die Lehrlinge als Abgeordnete über eine Gesetzesvorlage im Zusammenhang mit dem europäischen Austauschprogramm Erasmus+. (Schluss) keg

HINWEIS: Fotos vom mobilen Rollenspiel des Europäischen Parlaments finden Sie auf der Website des Parlaments unter www.parlament.gv.at/aktuelles/mediathek/fotos.