Parlamentskorrespondenz Nr. 609 vom 03.06.2019

Neu im Unterrichtsausschuss

SPÖ für "Klimabildung" in Lehrplänen, NEOS wollen Ausbildung für alle sichern und Ferienpläne modernisieren

Wien (PK ) – Der Klimaschutz-Bewegung "Fridays for Future" zollt die SPÖ Anerkennung mit einem Entschließungsantrag an das Bildungsministerium. SchülerInnen solle im Unterricht vermittelt werden, wie sie sich gegen den Klimawandel engagieren können. Gegen die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt treten die NEOS auf, indem sie für diese Personengruppe die gesicherte Möglichkeit des Schulbesuchs bis zum 18. Lebensjahr einfordern. Ein weiterer NEOS-Antrag zielt auf die Umwandlung von schul- in familienautonome Tage ab.

SPÖ: Klimaschutz im Schulunterricht verankern

Unter dem Namen "Klimabildung" sollten die Themen Klima-, Natur- und Umweltschutz sowie Nachhaltigkeit in den Lehrplänen von Österreichs Schulen verankert werden, urgieren die sozialdemokratischen Antragstellerinnen Eva Maria Holzleitner und Sonja Hammerschmid (787/A(E)).

Konkret habe sich jedes Schulfach mit der Vermittlung von Wissen über die Klimakrise, Klimagerechtigkeit, Umweltschutz und das Prinzip der Nachhaltigkeit zu befassen. Nicht nur theoretische Lösungen seien aufzuzeigen, sondern auch in der Praxis müssten die Schulen einen klimafreundlichen Alltag vorleben, von der Ressourcennutzung bis zur Gestaltung von Reisen, so Holzleitner und Hammerschmid. Eine Forderung von Fridays for Future aufgreifend drängt die SPÖ überdies, sämtliche Lehrkräfte zwecks wirkungsvoller Bewusstseinsbildung entsprechend zu schulen.

NEOS: Bessere Starthilfen für SchülerInnen mit Behinderung

In den Augen von NEOS-Bildungssprecher Douglas Hoyos-Trauttmansdorff sind SchülerInnen mit Behinderung in Österreich benachteiligt, da zum einen kein ausreichendes Recht auf einen Pflichtschulbesuch ab dem 11. Schuljahr bestehe, zum anderen die 2017/18 eingeführte "Ausbildungspflicht bis 18" nicht auf Menschen mit Behinderung abstelle. Folglich fordert Hoyos-Trauttmansdorff, für alle Betroffenen die Möglichkeit zum Schulbesuch bis zum 18. Lebensjahr abzusichern (808/A(E)).

…und mehr Flexibilität bei schulfreien Tagen

Im Zusammenhang mit den Herbstferien, deren Einführung der Nationalrat kürzlich beschloss, urgieren die NEOS eine grundsätzliche Modernisierung der Ferienordnung im Sinne der Lernpsychologie. Als ersten Schritt regen sie an, Eltern und SchülerInnen mehr Flexibilität in der Zeitplanung zu geben, indem schulautonome Tage in sogenannte familienautonome Tage umgewandelt werden (809/A(E)). Eltern und SchülerInnen sollten über das erlaubte Kontingent schulautonomer Tage frei verfügen und so Familie und Beruf besser vereinbaren können. (Schluss) rei


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