Parlamentskorrespondenz Nr. 970 vom 02.10.2019

NR-Präsident Sobotka überreicht Ehrenzeichen an Nationalratsabgeordnete

Zahlreiche MandatarInnen wurden für ihre Verdienste um die Republik ausgezeichnet

Wien (PK) – Wenn heute dreizehn aktive und ehemalige Abgeordnete des Nationalrats für ihre Verdienste um die Republik ausgezeichnet werden, bedeutet das, dass ihre Arbeit von der Öffentlichkeit wertgeschätzt wird, erklärte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka bei einer feierlichen Veranstaltung im Palais Epstein. Jeder einzelne Mandatar, jede einzelne Mandatarin sei eine Visitkarte für den Parlamentarismus, der trotz schwieriger Zeiten in den vergangen Monaten immer sehr gut funktioniert habe. Die geehrten PolitikerInnen haben ihre facettenreiche und umfassende Tätigkeit, die von der Arbeit in den Ausschüssen bis hin zu Wahlkreisen reicht und nicht ohne Unterstützung ihrer Familien möglich gewesen wäre, ganz hervorragend erfüllt, zollte Sobotka den Abgeordneten Anerkennung.

In Anwesenheit der Dritten Nationalratspräsidentin Anneliese Kitzmüller überreichte Sobotka den dreizehn langjährigen VolksvertreterInnen die Ehrenzeichen, die ihnen von Bundespräsident Alexander Van der Bellen für ihre Verdienste um die Republik verliehen worden waren. Ulrike Lunacek (Grüne) erhielt das Große Goldene Ehrenzeichen mit Stern, Walter Rosenkranz (FPÖ) das Große Silberne Ehrenzeichen mit Stern. Über die Verleihung des Großen Goldenen Ehrenzeichens konnten sich Norbert Sieber (ÖVP), Johann Singer (ÖVP), Harald Troch (SPÖ), Nurten Yilmaz (SPÖ) sowie die freiheitlichen MandatarInnen Gerhard Deimek, Werner Herbert, Christian Lausch, Robert Lugar, Edith Mühlberghuber und Carmen Schimanek freuen. An Christian Höbart (FPÖ) wurde das Große Silberne Ehrenzeichen überreicht.

Lunacek: Vielfalt und kritisches Denken sind das Salz in der Demokratie

In ihren Dankesworten im Namen aller Geehrten wertete Ulrike Lunacek die Auszeichnungen als Zeichen für das demokratische Verständnis der Republik und als Würdigung des Einsatzes der Abgeordneten für ein gedeihliches Zusammenleben in der Gesellschaft. Demokratie brauche Vielfalt und kritisches Denken, war die langjährige Nationalrats- und Europaabgeordnete der Grünen überzeugt, aber dies müsse ein Leben lang geübt werden. Ansonsten drohe ein Abdriften in autoritäre Strömungen, was in einigen EU-Mitgliedstaaten leider zu beobachten sei. Es müsse Hoffnung vor Angst und Zusammenhalt vor Spaltung stehen, unterstrich sie. Für die Zukunft wünschte sich Lunacek, die von 2014 bis 2017 das Amt der Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments inne hatte, ein wenig mehr europäischen Geist in der heimischen Politik, also mehr Kooperation statt Konfrontation. (Schluss) sue

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