Parlamentskorrespondenz Nr. 1017 vom 21.10.2019

Wildschäden: Österreichs Wälder erholen sich leicht

Wildschadensbericht 2018 weist erstmals wieder Verbesserung aus

Wien (PK) – Erstmals seit Jahren hat sich die Wildschadenssituation in Österreichs Wäldern wieder verbessert. Wie aus dem nunmehr dem Parlament vorliegenden Wildschadensbericht 2018 (III-326 d.B.) hervorgeht, ist der Einfluss des Wildes auf die Verjüngung des Waldes in fast zwei Drittel der Bezirke zurückgegangen. Die Schälschäden im Wirtschaftswald sind nach ersten Ergebnissen der jüngsten Waldinventur weniger geworden, im Schutzwald haben sie allerdings leicht zugenommen. Die Verbesserungen dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Schadensniveau in Österreichs Wäldern nach wie vor zu hoch ist, warnt der Bericht. Insbesondere die Folgen des Klimawandels und der Zustand der Schutzwälder müssen für alle Beteiligten Ansporn sein, den mit dem Forst & Jagd-Dialog eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen, heißt es weiter.

Zwei Drittel der Bezirke melden Verbesserungen

Die Ergebnisse des Wildeinflussmonitorings 2016-2018 zeigen für 62% der Bezirke Verbesserungen, in 27% der Bezirke ist der Wildeinfluss auf die Waldverjüngung jedoch angestiegen. Trotz der Verbesserungen haben Mischbaumarten Probleme, dem Äser zu entwachsen, gibt der Bericht zu bedenken. So konnte sich die Tanne in 47% und die Eiche in 65% der Bezirke ihres Vorkommens nicht oder kaum über 1,3m hinaus entwickeln. Neben den natürlichen Konkurrenzverhältnissen und der waldbaulichen Behandlung spielt dabei der Verbiss eine wesentliche Rolle.

Leichter Rückgang der Schälschäden im Wirtschaftswald, nach wie vor angespannte Situation im Schutzwald

Was die Schälschäden betrifft, zeigen die Zwischenergebnisse 2016-2018 der Österreichischen Waldinventur nach den besorgniserregenden Ergebnissen der Erhebungsperiode 2007-2009 nun einen leichten Rückgang der Schäden im Ertragswald. So ist der Anteil von Stämmen mit Schälschäden von 9,1% auf 8,4% gesunken, wobei der Rückgang ausschließlich auf den Wirtschaftswald zurückzuführen ist. Als Wermutstropfen verbucht der Bericht allerdings den Anstieg des Anteils geschälter Stämme im Schutzwald im Ertrag von 6,1% auf 6,5%. (Schluss) hof